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  5 Historischer Zeitraffer 17.04.2025 02:07 (UTC)
   
 

 

5   Historischer Zeitraffer für das Gebiet Rohrendorf         V1

   

893
Das Grafengeschlecht der Sempt-Ebersberger erhielt auch das Gebiet Rohrendorf. Vom Jahre 823 bis 893 hatte das Traungauer Grafengeschlecht, die Wilhelminer-Engelschalk-Sippe in drei Generationen dieses Gebiet.

   

970

Das Gebiet Unter-Rohrendorf (Gut Wädling) wurde dem im Jahre 934 gegründeten Kanonikerstift Ebersberg gestiftet (vermutlich aus dem Gesamtgebiet Rohrendorf ausgegliedert, oder es war schon immer ein eigenes Gebiet / Ort). Vom Grafengut zum Klostergut.

  

975

Das Domstift Passau besaß bis 1820 im gesamten Gebiet von Rohrendorf 909 ½ Viertel Weingärten bzw. war der Weinzehent nach Passau zu entrichten[i].

  

990/1013

Nach 990 wurde durch das Kloster Ebersberg ein Hof mit den notwendigen Gebäuden samt Sebastianikapelle im Burgfried von „Wädling“ errichtet.

[ii]. Die Kapelle stand bis etwa 1750 an der östlichen Seite.

   

1014

Die Mutterkirche (Pfarrkirche) in Krems wurde errichtet[iii]. Geweiht dem Hl. Stephan[iv], der Standort ist auf dem Berg (heutige Piaristenkirche). Später wurden zehn selbständige Pfarren in der Umgebung errichtet[v], so auch Rohrendorf (Radindorf). Im Jahre 1256 wurde die St. Veit-Kirche (gegründet vor 1146[vi] bzw. 1111  [vii]) die neue Pfarrkirche in Krems.

  

1040

Unter-Rohrendorf mit dem „Wädlinghof“ und der Sebastianikapelle wurde vom König Heinrich III. dem Benediktiner Stift Ebersberg bestätigt.

  

1045

Das Grafengeschlecht der Sempt-Ebersberger ist ausgestorben. Das Gebiet Persenbeug bis unterhalb von Spitz bekommt Welf III., Herzog von Kärnten, zur Verwaltung (ein Neffe der Sempt-Ebersberger). Die Burg Persenbeug erhält das Kloster Ebersberg. Ober-Rohrendorf (und viele andere Orte/Pfarren) erhält Markgraf Adalbert als Lehen, der es vermutlich dem Kanonikerstift Melk [viii] zur Verwaltung übergab, um lebensfähig zu sein.

    

  1113

Ober-Rohrendorf wurde dem Benediktinerstift Melk gestiftet (1110 aus dem Krongut heraus genommen). Der Stiftbrief als Urkunde für das Stift Melk wurde erst im Jahre 1120 ausgestellt. Vom Krongut zum Klostergut.

   

1113

Immerhin verfügte schon ein Jahrhundert vor der Schenkung des Gutes Ober-Rohrendorf an Melk, die Abtei Ebersberg aus Oberbayern in Wädling über einen Lesehof und Weingärten[x].
Das wäre eine Feststellung, dass um 1013 bereits ein Lesehof mit Weingärten im Bestand waren. 
   

    

1150

Um/nach dieser Zeit wurden die neuen Friedhöfe zugunsten herkömmlicher um die Pfarrkirchen angelegt. (In Rohrendorf dürfte in der Riede "Röthling" der Friedhof gewesen sein.)

   

1179

Aufzählung des Besitzes in Wädling mit der Sebastianikapelle und anderen Gebäuden.

  

12??

Eine Kapelle, die dem Hl. Märtyrer Koloman geweiht war, soll vor Errichtung der Kirche in Ober-Rohrendorf gestanden sein[ix]. Nach 1113, als das Gut Ober-Rohrendorf dem Kloster Melk gestiftet wurde. 
 

12??

Wo war der Friedhof zu dieser Zeit. Das 1. Mal wird im Jahre 1366 ein Friedhof nördlich des Pfarrhofes erwähnt (Reihengräberfeld). Die Riede „In Röthling“ könnte auf „Begräbnis / Friedhof“ hinweisen.
Der nördliche Hintausweg in Unter-Rohrendorf hatte auch den Namen „Röthlingsteig“.

   

1293

Der Bischof von Passau, Bernhard von Prambach, schenkt dem Cistercienserkloster Engelszell den Leißerhof[xi].

   

13??

 Wann wurde die Kapelle errichtet.

   

1314

 Die bestehende Kirche in Rohrendorf wurde von der Mutterpfarre Krems abgetrennt[xii], ist aber weiterhin von der Mutterpfarre abhängig (nicht mit allen Rechten ausgestattet).

   

1314

 Ein Pfarrer[xiii] (Kaplan) Wulfingus wurde genannt. Abhängig von der Mutterpfarre Krems.

   

1326

 Ein Pfarrer Theoderich von Radendorf wurde genannt.

   

1355

 Freikauf von der Mutterpfarre Krems, somit selbständige Pfarre aber mit eingeschränkten Pfarrrechten.

   

 1355

 Vermutliche Errichtung eines Pfarr- und Wirtschaftshofes.

   

 1355

 Eine pfarrliche Dorfschule wurde vermutlich eingerichtet.

   

1360

Abt Ludwig vom Stift Melk verpfändet den Melkerhof um 300 Pfund Pfenningen. 1370 wird der Pfandbrief eingelöst[xiv] (der Melkerhof war daher vermutlich kein  Sammelhof, sondern eventuell nur ein Wirtschaftshof).

   

1366

Bei der Kirche wird ein Friedhof mit einer Toten-Kapelle[xv] erwähnt.

   

1389

Die Kirche wurde als gotische Pfarrkirche vergrößert oder neu gebaut[xvi] und samt den Seitenaltären geweiht[xvii]. Vermutlich ist aus dieser Zeit der jetzige Kirchturm. Ebenso wurde der Friedhof erweitert.

   

1390

Rohrendorf wurde das Recht auf kirchliche Begräbnisse gewährt, musste dafür aber bis zum Jahre 1693 Entschädigungen an die Pfarrkirche in Krems abliefern[xviii].

   

1396

Johann von Radendorf war ab dieser Zeit der Pfarrer von Rohrendorf und wurde 1399 Abt von Göttweig[xix] [xx].

   

1415

Der Friedhof wird vergrößert.

   

1437

Im Grundbuch vom Stift Melk findet sich ein Eintrag, der einen Schulbetrieb nachweist[xxi].

   

1464

Von einem Kerker beim Pfarrhofe wurde geschrieben[xxii].

   

1483

Wegen der Verwüstung der Kirche im Jahr 1477 durch Mathias Corvinus, wurde der Hochaltar durch Bischof Andreas von Constania am 16. Juni neu eingeweiht[xxiii].

   

1493

Pfarrer Gregor Radendorffer wurde Propst in Dürnstein[xxiv].

   

1538

Ein Register der Bruderschaft der heiligen Dreifaltigkeit wurde angelegt[xxv] (heute Pfarrgemeinderat), diese Bruderschaft wird bereits 1507[xxvi] genannt.

   

1544

Visitationsbericht über die Kirche.

   

1544

Die Pfarre Radendorf sollte noch jährlich 16 Pfunde als Pension an die Mutterpfarre Krems geben[xxvii].

   

  1558

Ein Register der Brüder unserer Frauenzeche wurde verfasst[xxviii] [xxix]. Eine Bruderschaft „Kolomanzeche“ wurde auch erwähnt[xxx].

   

  1579

  Ein protestantischer Pfarrer (sestischen Prädicanten) wurde mit Wissen vom Abt von Melk installiert[xxxi]. Die Pfarrgemeinde war durchwegs dem evangelischen Glauben zugetan.

   

  1582

  Ein katholischer Pfarrer wurde wieder eingesetzt.

   

  1585

  Der Melker Wirtschaftshof von der Pfarre wurde verkauft. Dieser Hof wurde 1693 wieder zurück gekauft[xxxii].

   

1586

 Ein Pfarrer von Kilb bemühte sich umsonst, die Lutheraner zu bekehren.

Gemäß dem historischen Ortslexikon NÖ 2. Til hat Ober-Rohrendorf im Jahre 1590 73 Häuser, Unter-Rohrendorf im Jahre 1751 34 Häuser, Neustift 1321 21 Urlehen. Neuweidling wurde erst um 1760 genannt.

   

1595

Das Gebiet Unter-Rohrendorf mit dem Wädlinghof (Verwalterhof) kommt zu den Jesuiten nach München[xxxiii].

   

1597

Abt Caspar vom Stift Melk stellt einen Schutzbrief wegen dem kaiserlichen Ordnungsherr aus (Schwarze Reiter)[xxxiv].

   

1601

Die Pfarre Gedersdorf wurde bis 1783 der Pfarre Rohrendorf zugeordnet[xxxv].

    

1604

Drei Altäre werden in der Sebastianikapelle genannt[xxxvi].

   

1604

Die Untertanen samt Hofmeister zu Weidling (Unter-Rohrendorf) verharren in ihren Irrtume (protestantischen Glauben)[xxxvii].

   

1604

Es tritt erstmals ein Schulmeister auf. (Ein Schulbetrieb soll schon seit 1437 gewesen sein[xxxviii]). Es ist jedoch anzunehmen, dass sich die Pfarrer auch schon früher um eine gewisse Unterweisung der Dorfjugend bemüht haben.

   

1615

Bis zu dieser Zeit wurde der Zehent durch die Mutterpfarre Krems und dem Bistum Passau, geteilt.

   

1629

Es wurde mit Matriken (Personenstandsverzeichnis über Geburt, Trauungen und Sterbefälle) durch das Pfarramt begonnen[xxxix] (Trienter Konzil) (heute Standesamt bzw. Staatsbürgerschaftsamt seit 1938, Grundlagen für Volkserhebungen und Musterungen).

   

1630

 Von 1630 bis 1634 liest man, das verschiedene Priester in der Seelsorge aushalfen[xl].

   

1656

Die Pfarre wurde von Krems aus visitiert. Es wohnen nur noch Katholiken im Dorf[xli]. Lampe und Orgel fehlen in der Kirche.

   

1665

Das Gebiet Unter-Rohrendorf mit dem Wädlinghof kommt zu den Jesuiten in Krems.

   

1675

Die Sebastianikapelle wurde renoviert (1670) und nur mehr ein kleiner Altar aufgestellt (vermutlich wurde die Kapelle neu errichtet[xlii]).

   

1679

Von 1679 bis 1681 herrschte in Rohrendorf die Pest und manche Häuser starben zweimal aus[xliii]. Es wird für Theisz geschrieben: „Einwanderer aus Bayern, Oberösterreich und Salzburg ergänzen die Familien und bewirtschaften die verödeten Häuser, wie Tauf- und Ehebücher der Pfarre ersehen lassen“[xliv].

   

1680

Der letzte Begräbnisakt vom Ort Nondorf (heute Gebiet voestalpine). 1683 war die letzte Taufe. 1683/84 ist der Ort durch die Fluten der Donau verschwunden[xlv].

   

1681

Ein aus Stein gehauener Flurbildstock wurde am Schlickendorferweg nahe dem „Schlüsselhof“ aufgestellt. Die Bekrönung durch ein Steinkreuz ist nicht mehr vorhanden[xlvi]. Man spricht aber auch, dass es eine Pestsäule gewesen sein soll (jetzt Schlüsselhofkreuz).

   

1693

Die Melker setzen die Ordenspriester ein, vorher gehörte Rohrendorf zum Vikariat Krems.

   

1698

Die Herrschaft und Pfarre Rohrendorf samt Amt sollte vom Stift Melk zum Stift Göttweig kommen[xlvii].

   

1765

Stift Melk kauft sechs Häuser in Ober-Rohrendorf vom Stift St. Florian um 2.000 Gulden. Der damalige Florianiehof ist das heutige Gemeindehaus.

   

1768

Ein Baumeister vom Stift Melk hat Ober-Rohrendorf in einem Aquarell festgehalten. Dieses Bild ist im Stift Melk aufbewahrt.

   

1773

Auflassung der Niederlassung des Jesuitenordens in Krems[xlviii]. Das Gebiet Unter-Rohrendorf mit Neuweidling kam in die staatliche Verwaltung bzw. 1820 in bürgerliches Eigentum der Familie Ignaz Wisgrill.

   

1776

Ein Karner auf dem Friedhof wurde noch nachgewiesen.

   

1781

Das Toleranzpatent für die Religionsfreiheit wurde erlassen[xlix]. Pluralität der Bekenntnisse in Österreich[l].

   

1784

Ab dieser Zeit wurde Ober-Rohrendorf von der Herrschaft Ravelsbach im Weinviertel mitverwaltet[li]. Die Ortsobrigkeit hatte das Stift Melk.

   

1785

Unser Gebiet gehörte zur Diözese Passau bzw. ab 28. Jänner 1785 (päpstliche Bulle) zur Diözese (Bistum) St. Pölten.

   

1787

Von den 84 Hauseigentümern in Ober- und Unter-Rohrendorf besaßen nur sieben Familien mehr als zwei Joch Weingärten[lii]. Dazu kamen ein Frauenkloster und die Pfarre Rohrendorf. Fremde Besitzer gab es auch.

Die Ortsbereiche Neustift (21) und Neuweidling (14) fehlen in dieser Auflistung.

   

1790

Ein Aquarell mit Radierung einer Ober-Rohrendorfer Ansicht von E. Hickl wird im Pfarrhof[liii] Rohrendorf verwahrt.

   

1790

Die Begräbnisse erfolgten auf dem neuen Friedhof neben der Bahnstraße[liv].

   

1808

Aufstellung eines Pfarrinventars[lv].

   

1814

Orgelbauer Josef Gatto aus Krems fertigte um 650 Gulden eine Orgel an[lvi]. Üblicherweise verrichteten die Lehrer die Orgeldienste.

   

1824

  Der große Pfarrkeller wurde verkauft, dafür aber der kleine fuchsische Keller daselbst im Viehtriftweg gekauft[lvii]. Ab etwa 1968 im Eigentum der Fam. Sepp Moser.

   

  1837

  Unter-Rohrendorf samt Neuweidling kommt zum Stift Melk, die Sebastianikapelle wurde der Gemeinde zur Erhaltung übergeben.

   

  1849

  Ein Pfarrkirchenrat für die Unterstützung des Pfarrverwalters in weltlichen Angelegenheiten wurde installiert.

   

  1849

  Ein Kirchenchor gründete sich.

   

  1858

  Ein Krankenunterstützungs- und Leichenbestattungsverein installierte sich.

   1862

  Neue Kreuzwegbilder[lviii] wurden erworben. Diese sind aus der Schule Kremser Schmid.

   

  1867

  Die Kirche wurde barockisiert. Die Kirche mit den Altären usw. wurde restauriert. Das Hochaltarbild von Joseph Neugebauer wurde in Wien neu geschaffen[lix] und stellt den hl. Koloman dar. Der spät barocke Hochaltar (1735) besteht aus Stuckmarmor und stammt aus der Kirche von Matzleinsdorf an der Pielach[lx]. An der Südseite der Kirche wurde ein Oratorium angebaut.

   

  1869

  Dr. Ignaz Keiblinger vom Stift Melk erstellte eine Zusammenfassung mit 80 Seiten vom Ort und der Pfarre samt Schule (Ohne Neustift).

   

 1869

In diesem Jahr erfolgte die Seelenzählung mit der dritten Hausnummerierung.

Die Seelenzählung ergab 1205 Bewohner, wovon in Ober-Rohrendorf 413, in Unter-Rohrendorf 320, in Neustift 161, in Neuweidling 108 und in Landersdorf 200 lebten[lxi]. Wozu noch 9 Israeliten zu rechnen sind.

Ober-Rohrendorf hatte 40, Unter-Rohrendorf 43, Neustift 21, Neuweidling 17 und Landersdorf 20 Häuser.

Im Jahre 1772 wurden die 14 Häuser im „Ort Neuweidling“ erstmals genannt. Im Jahre 1869 gab es 17 Hauer-Häuser samt dem ehemaligen Wädlinghof.

   

1903

Die neue Dorfschule mit 4 Klassen wurde eröffnet.

   

1906

Es erfolgte der Anbau der Sakristei[lxii]. Vorher war sie seit 1867 südlich, also auf der Straßenseite.

   

1908

Amtseinführung Pfarrer Pater Amand John.

   

1909

Pfarrverweser Pater Amand John wird Abt vom Stift Melk[lxiii].

    

1909

  Glasmalerei im Altarbereich – heilige Franziska – Joseph – Franziskus – Laurentus – Leopold – Barbara  

[lxiv] von sechs Fenstern.

    

1909

Am 17. August stürzte der Ziegeldecker Adolf Barth aus Krems vom Kirchturmdach zu Tode. Er wollte ein Giebelkreuz befestigen, dabei wurde er vermutlich vom Schwindel erfasst und stürzte 12 m in die Tiefe auf das unter ihm befindliche Steinpflaster       lxv].

     

1910

Amtseinführung von Pfarrer Bonifaz Kappler.

   

1916
Mann durfte sich nur die kleinste oder älteste Kirchenglocke behalten, die anderen Kirchenglocken mussten abgeliefert werden.

   

1918

Der 1. Weltkrieg forderte 55 Todesopfer.

   

1920

Gründung eines katholischen Volksbundes.

   

1921

Amtseinführung von Pfarrer Dominik Rosum.

   

1921

Die neuen Kirchenglocken wurden am 21. März gesegnet.

  

1922

 Gründung eines christlich Deutschen Turnvereines.

   

1922

 Errichtung des 1. Kriegerdenkmales in Unter-Rohrendorf.

   

1924

Eine katholische Frauenorganisation wurde am 21. September im Gasthaus Fuchs gegründet. Frau Stadtschulrat Tomischeck aus Wien hielt Vorträge. Es folgten Musikbeiträge. Mit einer humoristischen Szene und einem Lustspiel wurde der Gründungstag beendet[lxvi].

   

1928

Amtseinführung von Pfarrer Otto Fridthum.

   

1935

Amtseinführung von Pfarrer Meinrad Preyß.

   

1935

 Spenglermeister Ignaz Weber aus Neustift repariert das Kirchturmdach.

   

1939

Der in der Schule eingerichtete Kindergarten im Jahre 1939 wurde 1941 in den alten Pfarrhof verlegt.

   

1941

Drei Kirchenglocken wurden abgenommen.

   

1945

Der 2. Weltkrieg forderte 94 Menschenleben. 11 Zivilisten fanden am 8. Mai durch russische Artillerie-Fehlschüsse in der Bahnstraße, ebenfalls den Tod (Ehrenmaltafel).

   

1947

Drei Glocken wurden 1947 von der Glockengießerei Ing. Pfunderer in Wien gegossen       lxvii]

   

Glocke 1 hat einen Durchmesser von einem m und wiegt 522 kg.

Glocke 2 hat einen Durchmesser von 80 cm und wiegt 264 kg.

Glocke 3 hat einen Durchmesser von 65 cm und wiegt 171 kg.

Diese neuen Glocken wurden am 11. Mai 1947 geweiht.

   

1947

Am 20. Mai herrschte schon am frühen Morgen buntes Treiben auf der Dorfstraße. Vor der Kirche waren eine Reihe Verkaufsstände aufgestellt. Bischof Memelauer, Prälat Schrimpf, sechs andere geistliche Herren und Ortspfarrer Meinrad Preyß zogen um halb 8 Uhr in die Kirche ein.

420 Firmlinge bekamen vom Bischof das hl. Sakrament der Firmung. Ein Gartenkonzert im Gasthaus Veigl lockte noch viele Gäste zu längerem Verbleiben an[lxviii].

   

1955

Am 15. Mai 1955 wurde das 600-jährige Pfarrjubiläum gefeiert. Dieses Jubiläum erfolgte aufgrund des Freikaufes von der Mutterpfarre Krems im Jahre 1355.

   

1956

Die Kameradschaftsbundfahne wurde geweiht.

   

1965

Amtseinführung von Pfarrer Walter Schmied.

   

1967

Die Sebastianikapelle wurde restauriert und die Restaurierung in einer schlichten Feier wieder für den Gottesdienst geöffnet.

   

1968

Der fuchssche Pfarrkeller in der Viehtrift wurde an Laurenz Alois Moser verkauft (KG. O.R., Pz. .63, EZ. 802, 73 m²).

   

1969

 Am 29. September wurde das 1. Atriumkonzert im Atriumhaus mit nationalen Künstlern und Kammermusik gefeiert.

    
1969

Ein neues Pfarrhaus wurde gebaut und 1971 fertig gestellt[lxix].

   

1970

Amtseinführung von Pfarrer Bernhard Weinbub am 17. September.

   

1970

Im Rahmen des 1. Rohrendorfer Weinlandfestes wurde 850 Jahre Rohrendorf gefeiert. Der „Stiftbrief“ wurde im Jahre 1120 ausgefertigt bzw. Ober-Rohrendorf erstmals urkundlich erwähnt. Der Festakt war am 5. September. Exponate der Geschichte Rohrendorfs waren zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich[lxx].

1972

Das 2. Rohrendorfer Weinlandfest wurde vom 8. September bis 17. September gefeiert. Am 9. September wurde der neue Pfarrhof durch Bischof Dr. Franz Zak eröffnet.

1. Rohrendorfer Weinlandgalerie wurde im Sitzungssaal des Zeughauses eröffnet. Zugleich gab es den 1. Österreichischen Weinkosterwettbewerb. Ebenso das 3. Atriumkonzert im Atriumhaus.

   

1972

Der alte Pfarr-, Wirtschafts- und Meßnerhof aus dem 14./15. Jh. wurde abgerissen[lxxi].

   

1972 -1974

Eine Renovierung der Kirche im Inneren wurden vorgenommen: Die Kanzel wurde entfernt und die Chorstiege nach innen verlegt usw.

   

1972

Ein Pfarrgemeinderat wurde installiert.

   

1972

Gegründet wurden: Katholische Jungschar. Katholische Frauenbewegung. Katholische Männerbewegung.

   

1972

Durch den Abbruch des alten Pfarrhofes konnte das Ehrenmal der gefallenen und vermissten Soldaten auf den neuen Kirchenplatz verlegt werden[lxxii].

   

1972

 Ab diesem Jahr gibt es Lektoren. Franz Veigl war selbst Lektor bzw. zu dieser Zeit der Einteiler der Lektoren. Eveline Pichler übernahm im Jahre 1985 die Aufgabe als Einteiler der Lektoren. Heute bemühen sich etwa 26 Lektoren/innen, ihren kirchlichen Beitrag für die Belebung des christlichen Lebens einzubringen.

   

1974

Fünfzig Jahre Weinlandchor wurde mächtig gefeiert.

   

1980

Bischöfliche Visitation und Firmung durch Dr. Zack.

   

1980

Eine Pfadfindergruppe wurde gegründet. Roman Mittelbach und Franz Ettenauer belebten für 15 Jahre sehr aktiv diesen für die Jugendlichen sehr wichtigen christlichen Bereich.

   

1980

Hochwürdiger Abt des Stiftes Melk Dr. Burkhart Ellegast hat das Lenz Moser Denkmal im Einstieg zum Weinberg gesegnet.

   

1982

Es wurde geschrieben: „Die Pfarrkirche Rohrendorf bei Krems ist um ein Juwel reicher geworden“.

Eine Orgel wurde angekauft (Orgelbaufirma Friedrich Heftner) und kirchlich am 6. November groß gefeiert. Der Abt des Stiftes Melk, Dr. Burkhart Ellegast weihte die Orgel im Rahmen eines Festgottesdienstes. Die Orgel ist in rein mechanischer Schleifladenbauweise gefertigt. Das Brüstungspositiv aus dem Jahre 1974 wurde übernommen und an das neue Haupt- und Pedalwerk angepasst. Insgesamt umfasst die neue Orgel 14 klingende Register, 874 Pfeifen - aufgeteilt auf 2 Manuale und 4 Pedale.

   

1984

Amtseinführung von Pfarrer Pater Adalbero Weichselbaum.

   

1984

Ein elektrisches Läutwerk der Glocken wurde installiert.

   

1984

In diesem Jahr wurde der Pfarrkaffee eingeführt.

   

1987

Eine Marienstatue wurde gesegnet und am oberen Ende der Lindobelgasse auf 312 m Höhe mitten in den Weingärten aufgestellt (Maria im Weingarten). Spender Otto Bruckner von der Weinkellerei Lenz Moser.

   

1988

Die ersten Kommunionshelfer sind im Einsatz.

   

1988

1. Pfarrwanderung nach Theisz.

   

1991

Amtseinführung des geistlichen Rat Pfarrer Günter Walter als Provisor.

   

1991

Umstellung auf Gasheizung für Kirche und Pfarrhaus.

   

1991

Die Pastoralassistentin Elisabeth Fiedelsberger von der Pfarre Lerchenfeld betreut unsere Pfarrgemeinde mit.

   

1993

Die Sebastianikapelle wurde zur Gänze bzw. samt Inneneinrichtung renoviert / restauriert: Am 19. Juni wurde die Kapelle von Pfarrer Günter Walter gesegnet.

   

1993

Neue Turmuhranlage mit Funksteuerung.

   

1994

Die erneute Innenausmalung der Kirche wurde durchgeführt.

   

1997

Die Marienkapelle in Neustift wurde errichtet und mit einer feierlichen Segnung der Öffentlichkeit übergeben. Am 12. September 1999 wurde eine funkgesteuerte Glocke im Rahmen eines Dorffestes in Betrieb gesetzt.

   

2000

Generalvisitation durch Bischof Dr. Kurt Krenn am 29. Mai. Die Neustifte Kapelle wurde auch visitiert.

   

2001

Das Pfarrkirchendach wurde zur Gänze neu mit Kupferblech eingedeckt.

   

2002

Die Pfarrkirchenfassade wurde erneuert.

   

Gemäß dem Denkmalschutzgesetz stehen in Rohrendorf folgende kirchliche Objekte unter Denkmalschutz (BGBl. I Nr. 170/1999):

   

>  Kath. Pfarrkirche hl. Koloman Obere Hauptstraße 10, KG O.R., Pz. .38, Ez. 36.

>  Kapelle hl. Sebastian in Neuweidling, KG U.R., Pz. .87, Ez. 96.

Letzte Anpassung: Juni 2002.



 Kurzfassung betreffend des Namens „Matschakerhof“ in Rohrendorf.

 Ab 1780 gab es bereits einen geregelten Postwagenverkehr von Krems nach Stockerau.[1]

Leopold EDER (Ein Gastwirt von Krems) erwarb 1814 ein Presshaus mit Weinkeller und errichtete 1841 ein Einkehr- und Schildwirtshaus (Er bekam anfangs keine Baugenehmigung). Es führte den Namen "Matschakerhof".
Im Plan vom Stift Melk vom Jahre 1767 ist dieser Weinkeller mit Presshaus eingezeichnet.

In der Nähe des Matschakerhofes in Rohrendorf befand sich bis zum Jahre 1902 ein Hufschmied. Es war das Presshaus von Franz KAUFMANN in der Oberen Wienerstrasse 32. Im Jahre 1958 war noch ein Teil der alten Schmiede im Presshaus ersichtlich (Anschließend erfogte eine Presshaussanierung).

 In Rohrendorf bestand ab 1841 eine Poststation (mit Schenke) ohne Pferdewechsel, es gab nur eine Unterkunft für den Gastwirt. Um 1835 wurde die Poststraße von Krems nach Stockerau besser ausgebaut.

 Woher stammt der Name Matschakerhof“? (könnte aber auch nur eine Hypothese sein)

Aus der Chronik des Wiener Matschakerhofes erfahren wir, dass es ein Rittergeschlecht, die „Herren von Matschach“ (Erste urkundliche Nennung 1326) aus Kärnten war. Hans von MATSCHACH war um 1493 landesfürstlicher Pfleger von Carlspach. Im Rosental in Kärnten liegt das Dorf Matschach mit einem Stammschloss und hatten auf der Matschacheralm ein Gestüt. Dort wurden einst die schweren Noriker gezüchtet, die auch unter dem Namen „Matschacher-Pferde“ für die Postlinien auch in Niederösterreich eingesetzt wurden.

Durch verfehlte Weinspekulationen des Leopold EDER wurde das Gasthaus "Matschakerhof" im Dezember 1850 mit zwei Vierteljoch Weingarten, versteigert. Bis 1899 hatte es drei Eigentümer.

 Karl & Rosalia PFLÜGER verkauften den Matschakerhof 1899 der im Jahre 1899 gegründeten Winzergenossenschaft Rohrendorf. Die Winzergenossenschaft Rohrendorf gliederte sich im Jahre 1958 in die Kremser Winzergenossenschaft (mit Hab und Gut) ein.

 Das dazugehörende Gasthaus wurde von 1899 bis 1969 von elf verschiedenen Pächtern geführt. Die Betreiber waren: Karl THALER bis 1906 – (Leopold ARNDORFER) Franz WINDHÖR bis 1908 - Zeno KLINGER bis 1910 - Franz KIENBACHER bis 1912 - Adolf BACHMAYER bis 1913 - Anna GARTLER bis 1924 - Karl GRAUSENBURGER bis 1932 - Leopold SEDLMAYER bis 1936 – Karl SOMMERER bis 1953 – Franz AMON bis 1965 - Maria AMON bis zum Jahre 1968.  

1969 wurde der Matschakerhof von Karl TEUFL gekauft und als Restaurant mit Romantikkeller ausgebaut. Durch Überschuldung ging der Matschakerhof über die Volksbank ab 1985 durch verschiedene Hände wie Anita HANKO/SCHORN bis Februar 1986 als Pächterin, ab März 1987 an Regina SCHWANZER aus Theiß, zuerst als Pacht, dann als Eigentum. Seit Mai 1995 ist er im Besitz der Fam. Zhishi CHEN GmbH. Jetzt wird der Matschakerhof als Chinarestaurant geführt. 1998 wurde der Romantikkeller, der hintere Teil des Matschakergasthauses an Halil BEYAZGÜL verkauft und wird nun als eigener Betrieb bzw. als Tanzcafe geführt. Seit 1999 ist der Besitzer des Tanzcafes KAYALIBAL. Seit 2000 keine weiteren Erhebungen.

 Rohrendorf, im Jahre 2017
 Hermann Lederhilger
Hans Heppenheimerstraße 20/EG
3495 Rohrendorf bei Krems
06507417785
hermann.lederhilger@gmail.com
www.auch-das-ist-rohrendorf.de.tl           (© Postkarte um 1948, Gasthaus der Winzergenossenschaft)

[1] Amtsblatt Krems „Aus der Heimat“ 6. Jahrgang 1967 1 – 2 von OSR Hans Heppenheimer und andere widersprechenden Infos. Wahrscheinlich dürfte das Presshaus schon über 800 Jahre alt sein.

Stand vom Nov Jänner 2023

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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