auch-das-ist-rohrendorf  
 
  1 Herzlich Willkommen 17.04.2025 01:50 (UTC)
   
 
1   Herzlich Willkommen im Weinbauort A 3495 ROHRENDORF bei Krems.
     
Der Weinbauort "Rohrendorf bei Krems" liegt auf 195 m Seehöhe (oberste Kirchenstufe). Die höchste Erhebung am Weinberg ist 333 m in der Riede "Im äußeren Wolfsgraben" angegeben (Ehemaliger Wasserbehälter für das Gefangenenlager in Gneixendorf  "Stalag 17B" von 1940 bis 1945).  Über dieses Gefangenenlager gibt es seit dem Sommer 2021 in einem Gasthaus in der KG  Geixendorf eine  sehr informative  bzw. detaillierte Ausstellung.

Der landwirtschaftliche Haupterwerb liegt im Weinbau mit 91 Weinbautreibenden (BH Krems 2015). Davon sind 19 im Haupterwerb und 18 im Zuerwerb (Ein Miteigentümer hat einen privatwirtschaftlichen Arbeitsplatz). 54 sind im Nebenerwerb (Pension und/oder privatwirtschaftlichen Arbeitsplatz {fallweise auch ein Gewerbetreibender}).
Im Jahre 1979 waren noch 49 im Haupterwerb. Ein Weinbaubetrieb ist man ab 0,025 ha Weingartenfläche (gemäß BH Krems).

162 Weinkeller mit 137 Presshäuser stehen derzeit noch in den 13 Rohrendorfer Kellergassen (2016). 21 Kellerröhren ohne Presshäuser gibt es auch noch in den 13 Kellergassen.
Es gab jedoch einmal um 1948 201 Weinkeller mit 161 Presshäusern (und etliche Kellerröhren).
Die längste Kellergasse als "Hohlweg-Löss-Kellergasse" ist die Lindobelgasse mit ca. 1680 m in Kopfsteinpflasterausführung – in dieser Kellergasse befinden sich noch 70 Presshäuser, davon vier Doppelpresshäuser (zwei Parzellen) - Ulzer (6), Kitzler (14), Rosenberger (37), Farnik (42) und weitere 19 Weinkeller (offene Kellerröhren ) ohne Presshäuser. 


In der Werbung spricht man von der längsten Hohlweg-Löss-Kellergasse Österreichs.
Die Kellergasse in Hadres im Weinviertel hat nur 1.600 Meter, jedoch mit sieben verzweigten Weinberggassen.
Von der 978,8 ha großen Gemeindefläche stehen gemäß Statistik BH Krems (2016) 399,21 ha für den Weinbau zur Verfügung. Das Setzrecht ist mit 22,85 ha angegeben. Etwa 471 ha Getreide- und Gemüsefelder ist eine weitere Bewirtschaftungsart. Der verbaute Ortskern (Bauland) umfasst etwa 84 ha. Waldflächen (Auen) sind mit etwa 1,6 % angegeben, etwa 15 ha.

Im Jänner 2015 hatte Rohrendorf 810 Wohnhäuser mit 866 Haushalten und 2066 Einwohner ohne Zweitwohnsitzer.

Besiedlung

Vermutlich gab es schon in der Altsteinzeit Ansätze eines kulturellen Lebens.

Gemäß dem Dehio Handbuch „Die Kunstdenkmäler Österreichs“ siedelte im Gebiet Rohrendorf um 2.300 v. Chr. eine mittelneolithische Kultur.

Richard Pittioni schreibt von einer  unpublizierten Skelettbestattung in der Lengyelkultur in Ober-Rohrendorf, das wäre  4./3.000 v. Chr. (Waldviertel 7. Band, 1937, Seite 20) Fundverbleib Museum Krems.

1963 wurden zwei Gräber aus der Hallstattzeit in Unter-Rohrendorf, Riede „In Thalheim“ „ergraben“ (1. Hälfte des 1. vorchristlichen Jahrtausends). Befunde von Brandgräbern gibt es auch. 

Die nachweislichen Völkerschaften, die unser Gebiet 400 v. Chr. und später beherrschten, waren die Menschen der La-Tène-Kultur [bei uns Kelten genannt], die Quaden, (Markomannen,) Römer, (Sweben,) Hunnen, Rugier, Eruler, Langobarden, (Awaren,) Slawen, Bayern und Franken, Magyaren, wieder die (entgültig) Bayern. Sie hatten immer abwechselnde Glaubensrichtungen mit vielen Gottheiten. Das Vorvolk all dieser waren die Illierer.  

Wann in Rohrendorf die christlichen Wurzeln geschlagen wurden, wird sich wohl nicht genau  feststellen lassen. 
Das Regenwunder im Quadenland (westliches Weinviertel) bei den Markomannenkriegen um 171 n. Chr. wird dem christlichem Glauben unter Kaiser Marc Aurel zugeschrieben. Diese Legion (Division bis etwa 10.000) bestand nur aus Christen.

Um 150 n. Chr.  sollen römische Soldaten, Kaufleute und Sklaven die ersten christlichen Glaubensbringer und Bekenner des Christentums in unserem Gebiet (nördlich der Donau) gewesen sein.
 

Die Rugier sollen von 435 bis 487/488 im süd/westlichen Weinviertel und in östlichen Randteilen des Waldviertel besiedelt haben (Wachau bis Bisamberg). Von Südmähren wird auch geschrieben. Sie hatten den arianischen Glauben, sie glaubten nur an einen Gott.

Die elbgermanischen Langobarden kamen um 489 in unseren Raum. Sie hatten bereits den christlichen Glauben.
  

Langobardengräber sind aus der ersten Hälfte des 6. Jh. in Straß – Gneixendorf – Schönberg – Stratzing und Unter-Rohrendorf bekannt geworden. Alleine auf dem Gräberfeld in Unter-Rohrendorf in der Riede „In Thalheim“ (Parzelle 565 bis 567) wurden im Jahre 1956 30 Körpergräber ergraben.
Von einem eisenzeitlichen Begräbnisplatz, von hallstättischen Gräbern und von rugischen Erzeugnissen wird geschrieben.
  

Die Bayern drangen im letzten Viertel des 7. Jht. bis zum Traisenfluss bzw. bis zum Wienerwald vor (um 665 bis 675) .   

Bald setzten auch die Bayern über die Donau (wie früher die Römer um 175 n. Chr., Wachau bis Bisamberg), wobei sich noch Reste einer früheren germanischen Mischbevölkerung erhalten hatten. Jedenfalls darf ein Gutteil dieser Siedlungen als vorkarolingisch bezeichnet werden.    

Um 760 beherrschten die Bayern teilweise das Viertel ob dem Wienerwald einschließlich eines schmalen Streifens nördlich der Donau (Weitental bis zur Schmida). Die Bayern pflanzten die neuen Keime der christliche Kultur in unser Land.

Dem Grafengeschlecht Sempt-Ebersberg gehörte ab 893 (nach dem Traungauer Grafengeschlecht der Wilhelminer und Söhne [823 - 893]) auch das Gebiet um Rohrendorf.
Um 970 wurde das Gebiet Unter-Rohrendorf dem Kloster Ebersberg gestiftet (Vom Grafengut zum Klostergut). Nachdem die Grafenfamilie im Mannesstamm am 27. März 1045 in Persenbeug ausgestorben ist, wurde Ober-Rohrendorf wieder königliches Gut und im Jahre 1113 dem Stift Melk gestiftet
.

Weiteres entnehmen Sie in den nächsten Hauptseiten. 

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie zeitgemäßere oder mir nicht bekannte wissenschaftliche Literatur (Diplomarbeiten, Dissertationen usw.) für unseren Weinort "ROHRENDORF bei Krems" kennen,
b
itte ich Sie, mir diese zur Verfügung zu stellen oder die Publikationstitel bekannt zu geben.
Ich bin Mitglied der NÖ Landesbibliothek.
Wegen den Fußnoten bitte auch Namen und die Hausseite bekannt geben.


Kultur (Pflege) ist alles, was der Mensch gestaltet, auch das der früheren Generationen!
Kultur ist auch Entwicklung, Fortschritt und Verfeinerung!
Es heißt ja, von der Naturlandschaft zur Kulturlandschaft! (wen keine Pflege, wieder Naturlandschaft oder Urlandschaft)

Jeder möge in seiner Zeit, das Seine beitragen!

hermann.lederhilger@gmail.com

Geschichtliche Publikationen über Rohrendorf sind im NÖ Landesarchiv und in der NÖ Landesbibliothek, sowie in den Stadt-, Stifts-, Diözesan- und Universitätsarchiven vorhanden. Ebenso in Diplomarbeiten und Dissertationen, usw.   z.B.: 

1)      „Kaufvertrag 6 Grundholden vom 1. Mai 1765“. Der Florianerhof in Ober-Rohrendorf kam vom Stift St. Florian zum Stift Melk. Stiftsarchiv St. Florian (seit 2002 Gemeindehaus).

2)     „Grundherrschaft Ober-Rohrendorf“. 1869. 80 S. Auszug. NÖLB Sign.: 1.522 BII/2.

3)     In Kremser Werken von 1869 Dr. Josef Kinzl,  Sign.: 2.660-B, und 1885 Dr. Anton Kerschbaumer,  Sign.: 4.060-B, wurde Rohrendorf miterwähnt.

4)     „Geschichtliche Heimatkunde des politischen Bezirk Krems“. 1921. 96 S.  Sign.: 9.969 B.

 

5)     „Volksschule Rohrendorf 1604 – 1903 – 1953“. 19 S.  Sign.: 19.520-B.

6)     „Die Weinwirtschaft der geistlichen Grundherrschaften“. 1964. Dissertation Archiv Stadt Krems. 

 

7)     „Das alte und das neue Rohrendorf“. 1970.  Sign.: 28.313 B.

8)     „Die Flurnamen von Rohrendorf“. 1970.  Sign.: 82.643-C.

9) „Ausstellung 850 Jahre Rohrendorf im Jahre 1970“. Gemeindeamt Rohrendorf bei Krems.

10) „Das neue Rohrendorf  1970 – 1975“.  Sign.: 31.119 B.

11) In neun Diözesanblättern wird Rohrendorf erwähnt. 1878 bis 1977. Diözesanarchiv St. Pölten.

12) „Aus der Geschichte von Rohrendorf“. 1978. Gemeindeamt Rohrendorf bei Krems.

13) „Ortsentwicklung in einem Niederösterreichischen Straßendorf“. Rohrendorf bei Krems. Diplomarbeit Linz 1998. Kunstuniversitätsbibliothek Linz ID-Nr.: AC02636815.

14) „Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe im 20. Jahrhundert“. 2007. 2. Auflage 2019. 103 S.  Sign.: 117.168 B.

15) „Rohrendorf  Der Weinberg und seine Chronik“. 2009. 288 S.  Sign.: 124.629 B.   ISBN 978-3-902589-12-5.

16)  „Buschenschank in Rohrendorf. Eine Bestandsaufnahme zur Heurigenkultur“. 2010. 2. Auflage 2018. 140 S.  Sign.: 61.364 B.

17) „Religion und Kirche, Dorfleben und Brauchtum“. 2011. 142 S.  Sign.: 139.217 B.

18) „Vom Gut Wädling zum Ortsteil Neuweidling“ 2011. 2. Auflage 2019. 69 S.  Sign.: 187.289 B.

19) „Rohrendorfer Klein- und Naturdenkmäler“ 2012. 3. Auflage 2023. 59 S.  Sign.: 150.544 B.

20) „Festschrift zum 900-jährigen Jubiläum“. 2013. 95 S.  Sign.: 154.379 B.

21) „Rohrendorf 18 Jahre Kulturgruppe aufg` sperrt is`“. 2010. 2. Auflage 2014. 53 S.  Sign.: 130.228 B.

22) „Neustift an der Donau, Geschichte, Wirtschaft, Gesellschaft“. 2014. 156 S.  Sign.: 161.023 B.

23) „Fünf Jahre Dorferneuerung in Rohrendorf zum 30-jährigen Dorferneuerungsjubiläum in Niederösterreich“. 2015. 77 S.  Sign.: 175.517 B.

 

24) „Weinkeller und Presshäuser im Wandel der Zeit“. 2017. 2. Auflage 2018. 59 S.  Sign.: 182.166 B.

 

25) „Archäologie mit Zeitgeschichte  Rohrendorf bei Krems und Umgebung“. 2019. 79 S.  Sign.: 198.197 B.

26) „900 Jahre Ober-Rohrendorf beim Stift Melk“. 2020. 59 S.  Sign.: 203.386 B.

27) „Lesehöfe der Kloster in  Krems – Gedersdorf – Rohrendorf“. 2020. 2. Auflage 2021. 138 S.  Sign.: 207.372 B.

 

28)  „D` MEISLÄCKERN NACHT oder DAS ZIRPEN DER GRILLEN“. 2021. 114 S.  Sign.: 212.614 B.
29) "Leben am Strom" 2022. 99 S. Sign.: 221.745 B.

 

 Unter: www.noel.gv.at/Themen/Bildung/Landesbibliothek/Katalog & Recherche / Suche „Rohrendorf“ usw. sind weitere Publikationen über Rohrendorf bei Krems zu finden. Der Großteil dieser Publikationen ist für die Bibliotheksmitglieder kostenlos ausleihbar und werden auch zugesandt.

Im Internet unter „Rugier in Krems“ „Chronik – Gedächtnis des Landes“ wird die Zeit des Hl. Severin mit dem Rugierreich und später umfassend beschrieben.

Eigentlich fehlen  über den Ort/Gebiet Rohrendorf bei Krems noch Publikationen des Zeitgeschehens mit einer Häuserchronik. Ebenso die Bereiche - wann wurde unser Gebiet erstmalig besiedelt - wer war der/die Ortsnamensgeber - wem gehörte das Gebiet Ober-Rohrendorf von 1045 bis 1113 - wann wurde die Kapelle  in Ober-Rohrendorf errichtet - wann die Kirche erichtet - Besiedlungsverlauf - wo war der Friedhof vor 1355 - Bodennutzung -  Brauchtum - Jagdwesen - Marktfahrer -  Weingartenhüter -  Gästezimmervermieter - Schweden-, Franzosen-, 1. u. 2. Weltkrieg - usw.

Ein solches Werk wäre eine Diplomarbeit oder eine Dissertation, dies wird bestimmt in den nächsten 30 Jahren noch geschehen.

Im Jahre 1982 scheiterte ein solcher Ansatz, da keine Person im Dorf (Mitglied im Gemeinderat oder Dorfbewohner) bereit war, im Rahmen einer Dissertation ein Gesamtwerk zu unterstützen.
Eine Topothek wäre auch etwas GUTES, es soll über 600 alte Bilder über das Dorf geben - älter als 60 Jahre.

Wie immer bei einer Geschichtsdarstellung, überschneiden sich Publikationen, fallweise auch in ihren inhaltlichen Zeitdarstellungen. So auch in Schriften der Landesbibliothek Niederösterreich.

Anmerkung: Die "Chronik Österreich" bzw. die "Chronik Niederösterreich" sind inhaltlich geschichtlich nicht gleich, obwohl sie vom selber Autor geschrieben wurden.

Stand vom Nov 2023


 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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