KG Ober-Rohrendorf
Rodndoaf
Rieden 1822
|
Pz. Nr. bis
|
Riednamen 2019
Namen oder neue Namen
|
Die Änderungen 2019 mit Anmerkungen
|
Orts-Ried
|
1 bis
106
|
|
Keinen Riednamen?
Keine Weingärten
|
„Im Leisern“
in laißan
|
107
125
|
|
Der Riede „Thalland“ zugeordnet.
|
„Im Saherkas“
Sochakas
|
126
184
|
|
Der Riede „Thalland“ zugeordnet.
|
„Im Paschingerinn“
basingarin
|
185
225
|
|
Jetzt „Unterried Paschingerin“.
„Ried in der Ried“ von Gebling.
|
„Meiseläkern“
Mäislegga(rin)
|
226
270
|
|
Der Riede „Paschingerin“ zugeordnet. „Ried in der Ried“ von Gebling.
|
„Leimern“
leima
|
271
303
|
|
Der Riede „Paschingerin“ zugeordnet. „Ried in der Ried“ von Gebling
|
„Neusiedeln“
naisidl
|
304
318
|
|
Der Riede „Lindobel“ zugeordnet.
|
„Im Eiserinn“
eisnarin
|
319
373
|
|
Der Riede „Lindobel“ zugeordnet.
|
„Im Leinfelnerinn“
leinfdnarin
|
374
446
|
|
Der Riede „Lindobel“ zugeordnet.
|
„Im hohen Lindobeln“
lindowe
|
447
532
|
Jetzt „Lindobel“.
41,92 ha
|
Der Riede „Lindobel“ zugeordnet.
|
„Innere Satz“
Innre seds
|
533
597
|
|
Der Riede „Im Satzen“ zugeordnet.
|
„Im Glangensatzen“
(glongd) sods
|
598
653
|
|
Der Riede „Im Satzen“ zugeordnet.
|
„Im Satzen“
sods
|
654
684
|
„Im Satzen“.
76,89 ha
|
|
„Im Gedersdorferweg“
gedasdopfawe
|
685
687
|
|
Der Riede „Im Satzen“ zugeordnet.
|
„Im Schützenthal“
sidsndoi
|
688
762
|
Jetzt „Schützental“. 92,58 ha
|
|
„Auf der Haid“
aof da hoad
|
763
794
|
Jetzt „Haid“.
59.89 ha
|
|
„Im äußeren Wolfsgraben“
in aißan woifsgrom
|
795
831
|
Jetzt „Wolfsgraben“.
45,24 ha
|
|
„Im inneren Wolfsgraben“
in inan woifsgrom
|
832
1000
|
|
Der Riede „Wolfsgraben“ zugeordnet.
|
„Bei der Kühlacken“
bn da ghialoggn
|
1001
1033
|
Der neuen „Rosshimmel“ zugeordnet
|
59,50 ha
|
„Im Gänstreiberinnen“
gensdreiwarin
|
1034
1052
|
Jetzt „Gänstreiberin“. 1,44 ha
|
|
„Im Rädnern“
red, redna
|
1065
1155
|
|
Der Riede „Gebling“ zugeordnet.
|
„Im Gebling“
ghebling, gewling, göbling
|
1156
1482
|
Jetzt „Gebling“.
85,26 ha (mit vier „Ried in der Ried“
|
Verkleinert?? und ein Teil der neuen Unterriede „Karmeliterberg“ bzw. der neuen Unterriede „Steinwandl“ zugeordnet. “Ried in der Ried“ von Gebling.
|
„Im breiten Rain“
In brondroa
|
1483
1509
|
|
Neu „Breiter Rain“.
“Ried in der Ried“ von Gebling.
|
„Im Kerln“
ghedln
|
1510
1522
|
|
Der Riede „Gugeln“ zugeordnet.
|
„Im Gugeln“
in da gugl
|
1523
1530
|
Jetzt „Gugeln“.
5,80 ha
|
|
„Unterer Breiten Rain“
undan brondroa
|
1531
1551
|
|
Der Riede „Breiten Rain“ zugeordnet. “Ried in der Ried“ von Gebling.
|
„Beim weißen Mäuerl“
ba da weißn mao
|
1552
1567
|
Jetzt „Weißes Mäuerl“. 20,52 ha
|
|
„Im äußeren Thalland“
daölond
|
1568
1588
|
|
Der Riede „Weißes Mäuerl“ zugeordnet.
|
„Im inneren Thalland“
daölond
|
1589
1632
|
Jetzt „Thalland“.
50,09 ha
|
|
„Lissen“
lüs
|
1633
1654
|
|
Der Riede „Lissen“ in Neustift zugerdnet?
|
„Im Lerchenfeld“
leachnföd
|
1655
1856
|
XX„Lerchenfeld“XX
|
|
|
|
|
|
KG Unter-Rohrendorf
Rodndoaf
Rieden 1822
|
Pz. Nr. bis
|
Riednamen 2019
|
Die Änderungen 2019 mit Anmerkungen
|
„Ortsplatz“
(Unter-Rohrendorf)
|
1 bis
148
|
|
Keinen Riednamen?
Keine Weingärten
|
„Neuweidling (+ Voraus u. Hintaus)“
(nai) wadling
|
149
214
|
XX„Neuweidling“XX
|
|
„Grünthal“
in grean doi
|
215
274
|
XX „Grünthal“XX
|
Keine Weingärten?
|
„In der Breiten“
broatl
|
275
353
|
|
Wurde der Riede „Röthling“ zugeordnet.
|
„In Röthling“
keine Mundart vorhand.
|
354
473
|
Jetzt „Röthling“.
40,06 ha
|
|
„In Thalheim“
doiham
|
474
624
|
Jetzt „Thalheim“.
86,65 ha
|
|
„Eben“
in da em
|
625
715
|
„Eben„
49,11 ha
|
|
„Leuthen“
Leitn
|
715
741
|
|
Wurde der Riede „Schnabel“ zugeordnet.
|
„Schnabel“
snowe
|
742
767
|
„Schnabel“.
11,94 ha
|
|
„Windleuthen“
windleitn
|
768
873
|
„Windleithen“.
13,41 ha
|
|
|
|
|
|
KG Neustift
in da naisdifd
Rieden 1822
|
Pz. Nr. bis
|
|
|
„Voraus (mit Neustift)“
Voraos
|
1 bis
117
|
XX „Neustift“ XX
|
Keine Weingärten
|
„Hintaus“
Hintaos
|
118
180
|
XX „Hintaus“ XX
|
Keine Weingärten
|
„Im Lissen“
lüs
|
181
212
|
XX „Lissen“ XX
|
Keine Weingärten
(Grenzüberschneidung mit KG Ober-Rohrendorf)
|
Im Jahre 1822[1] wurde das Gemeindegebiet von Rohrendorf in 45 Rieden eingeteilt (bzw. in drei Katastralgemeinden). Die 45 Riednamen beruhen auf Natur- oder Familiennamen. Mit der Bildung der drei Katastralgemeinden im Jahre 1822, sind jedoch 101 alte Riednamen entschwunden.
Die Parzellennummern sind vom Landesarchiv NÖ entnommen. Bei den Wegebezeichnungen war üblich der Beginn einer Ried oder das Ziel als Ort oder Gelände. Der älteste Riedname „Im äußeren Thalland“ wurde im Jahre 1125 schriftlich erwähnt.
Die Änderung der Riednamen mit neuen Riedenabgrenzungen im Jahre 2019 erfolgte vermutlich im Kämmerlein und nicht mit einer Information an die Weinbautreibenden in Rohrendorf (Es ist ebenso). Manche Weinhauer meinen, bei bestimmten Riednamen verkauft sich der Wein ökonomischer.
Der Zusammenfasser dieser Zeilen auch ein Weingarteneigentümer, wurde nicht informiert bzw. wurde der Plan der Änderung im Gemeindeamt auch nicht für eine Information (Rohrendorfs Gemeindezeitung), aufgelegt. Im Jahre 2019 gibt es nur mehr 22 Namen der Rieden mit 4 Unterrieden („Ried in der Ried“ ).
Neue Riednamen sind gemäß Riedenverordnung 2019 – a) Karmeliterberg, b) Steinwandl, c) Rosshimmel, obwohl neugeschaffene Kunstnamen wie „Karmeliterberg“ gemäß NÖ Ldreg vom 4. 11. 2014 Seite 8 zu vermeiden sind? Aus 45 Rieden wurden 22 Rieden mit vier „Ried in der Ried“ Anmerkung: Die "Ried in der Ried" sind „Karmeliterberg“, „Steinwandl“, „Breiter Rain“ und „Paschingerinn“ gehören gemäß dem neuen Weingartenriedenplan jedoch zur Ried „Gebling“.
In die Riedenverordnung der BH Krems vom 31. Juli 2019, wurde Einsicht genommen. Es wird von Weinbauflurgrenzen in Farbe und von Weinbauriedgrenzen in blauer Farbe geschrieben.
In den Riedenplan 2019 kann man wie folgt Einsicht nehmen: NÖ Atlas / Karten Center / Land- und Forstwirtschaft / Weinbau Rieden und Fluren / z.B.: Maßstab 5.000 / alle Rieden durchsehen
Der Zusammenfasser dieser Auflistung aus Plänen / Internet und verschiedener Literatur:
Hermann Lederhilger, Hans Heppenheimerstrasse 20/EG, 3495 Rohrendorf bei Krems.
06507417785, „hermann.lederhilger@inode.at“ „www.auch-das-ist-rohrendorf.de.tl“ (7)
Wissenschaftlich (etymologisch) belegt sind folgende Riednamen mit überlieferter Bedeutung in Rohrendorf bei Krems im Jahre 1822 (Grundlagen vom NÖ Landesarchiv):
„Auf der Haid“ > 1596, ein unfruchtbarer Landstrich[2]
„Bei der Kühlacken“ > in der Mulde auf dem Berg sammelt sich Regenwasser, da ein undurchlässiger Boden ist[3]
„Beim weißen Mäuerl“ > 1777, eine weiße Mauer bildet die Grenze zur Kremser Freiheit[4]
„Im Eisnerinn“ > 1314, ein Besitzername[5]
„Eben“ > ein ebenes Land[6], ein flaches Land oder kleine Ebenheiten im Bergland[7],
„Grünthal“ > 1518, wo Kren wuchs oder ein grün bewachsenes Tal[8]
„Leimern“ > 1385, Leidmer ein Besitzername am Neusiedl[9]
„Leiten“ > 1751, Berghang, Halde, schiefe Fläche[10]
„Im äußeren Thalland“ > 1125, Teilen eines Feldes, zuerst Lüsse, dann Teile genannt[11]
„Im braiten Rain“ > 1537, eine breite Fläche zwischen Weingärten und Äckern[12]
„Im Gänstreiberinnen“ > 1449, vom Gänse treiben[13]
„Im Gederdorfer Weg“ > durch diese Riede führt ein Weg nach Gedersdorf[14]
„Im Glangen Satzen“ > eine sehr ausgedehnte Ried Neuanlage[15]
„Im Gugeln“ > 1403, Auslug, Warte, Wachtsystem, lugen (spähen), gelegen am pleckchunden Weg, die Ried hat die Form wie eine Kapuze[16]
„Im hohen Lindobeln“ > 1209, grenzt an die Viehweide, die beim Loiserweg endet[17], ein Lindenbestand, kann auch eine Gerichtslinde sein, Tobel ist eine kleine Vertiefung,
„Im Kerln“ > 1314, Choet„ Kett, das Quellwasser das in einem Grundstück aufsteigt[18]
„Im Paschingerinn“ > ein Familienname „Paschinger“[19]
„Im Rädnern“ > 1751, endet mit der Viehtrift, rote Bodenfärbung oder Pflanzen[20]
„Im Röthling“ > 1751, Ableitung zu Röth[21]
„Im Gebling“ > 1180, ein ergiebiger Weingarten[22]
„Im Leinfelnerinn“ > 1314, ein Besitzername Stift Lilienfeld[23]
„Im Leisern“ > 1745, ein Familienname Leusar, ein Leißerhof wird genannt[24]
„Im Lerchefeld“ > 1314, der Reichtum an Lerchen gab dem Feld seinen Namen, man hörte sie gern singen[25]
„Im Lißen“ > 1354, durch das Los zugefallener Landteil[26]
„Im Saherkas“ > 1745, feuchte Wiese, (Sacher = Sumpfgras) [27]
„Im Satzen“ > 1302, Anpflanzung von Reben[28]
„Im Schützenthal“ > 1750, die Ried hat ihren Namen von einem Besitzer namens Schütz oder eine Weiterbildung zu „Schulthaitzental“[29] Schuldhaiß ist ein Ortsvorsteher[30]
„In der Braiten“ > 1751, weit ausgedehnte Fluren[31]
„Innerer Satz“ > 1787, Anpflanzung von Reben[32]
„Leithen“ > 1751, der Berghang, die Halde,[33]
„Meiseläckern“ > 1314, die Form Meuslicher, ein Heimlichtuer[34]
„Neusideln“ > 1385, Weingartenlage[35]
„Schnabel“ > 1537, die Form des Gebietes, lange aufgekrümmte Schuhspitze[36]
„Thalheim“ > 1159, eine Siedlung im Tal, alte Siedlungsperiode[37]
„Windleithen“ > 1302, ein dem Wind ausgesetzter Abhang[38]
„Wolfsgraben“ > 1300, es ist anzunehmen, dass hier einst Wölfe heimisch waren[39]
Verschwundene Flurnamen mit dem Jahr 1822 und andere Riednamen in Rohrendorf bei Krems, die etymologisch festgehalten wurden:
„Am Hof“ > 1751, umschlossener Ort beim Haus, Ökonomiehof, Inbegriff des Besitzes an Grundstücken und Gebäuden, „Hof“ nur bei einem Herrengut[40]
„An Chronzagl“ > 1576, ein schmales Grundstück – Schwanz, Schweif[41]
„An der Glebwiereusen“ > nicht glaubwürdig festzustellen[42]
„An der Holtzluchen“ > 1405, zu Holz- oder Holtzgraben, kleiner Wald, eine Öffnung im Zaun[43]
„An der Meilpergerin“ (maöbengnerin) > 1596, Johanniter Konvent von Mailberg[44]
„An der Stanzgasse“ > 1787, soll Gansgasse heißen, jetzt hat sie den Namen Bahnstraße[45]
„An Piberl“ > 1751, kann einem Familiennamen zugrunde liegen[46]
„Auf der Marchgazzen“ (moarigoßn) > 1354, Grenze zwischen Rohrendorf und der Gedersdorfer Freiheit[47]
„Auf der Melckerhaidt“ > ein Teil der Haid, der dem Stift Melk gehörte[48]
„Bei der Gazze“ > 1314, Gansgasse[49] ein Weg zwischen zwei Zäunen oder Hecken, durch den oft Tiere auf die Weide getrieben wurden[50]
„Beim Batzenhäusel“ > Ein Haus aus Flechtwänden und mit Lehmklumpen (Batzen) verkleidet[51].
„Beim Häusl“ > 1537, Lage des Grundstückes bei einem kleinen Haus[52]
„Beim Spatzenturm“ (sbodsnduam) > in der Ried Meiseläckern, diese Flur hat ihren Namen nach Lößwänden, in denen Sperlinge nisten[53]
„Chobolt“ > 1314, ein Familienname[54]
„Chol - Hochrayn“ (ghol hochn roa) > 1417, ein Teil einer Flur, auch Kohlenbrennerei oder auf dem Kohlgemüse gezogen wurde[55]
„Crel“ > 1434, vermutlich ein Lese- oder Schreibfehler[56]
„Das Dreml“ > 1576, ein Endstück, ein kleines Landstück unter der Windlleuten[57]
„Das Lange Joch“ > 1751, was Rinder an einem Tag zu pflügen vermochten[58]
„Daz Ekk“ > 1314, ein Eck ein hervorragender Teil eines Bergrückens oder Geländevorsprung[59]
„De Grueblin“ (griawe) > 1309, eine kleine Bodenvertiefung[60]
„Der Cholmanin Wand“ > 1326, ein Familienname, ein Weingarten an der Wand[61]
„Der Hannß“ > 1576, der Name des Besitzers[62]
„Der Praitenangerer“ > 1302, ein ausgedehnter Anger oder auch ein Familienname[63]
„Der Raifalsacz“ > 1436, im Wolfsgraben gelegen, eine Traubensorte aus Rivoglio, ein süßer Wein[64]
„Die Helbling“ > 1395, Familiennamen, ein Münzstück, Abgabepflicht an Herrschaft[65]
„Die Gleinkerin“ > 1314, Besitz des Klosters Gleink[66]
„Die Justinger“ > 1420, ein Besitzername[67]
„Die Kropfin“ (grebfin) > 1502, ein Besitzername am unteren Gebling[68]
„Die Mölkerin“ > 1434, Besitz des Stiftes Melk[69]
„Die Sleicherinn“ > 1431, ein Besitzername (an dem alten Gebling)[70]
„Drawcher“ > 1395, ein Besitzername[71]
„Eisenthürplatz“ (einsdiablods) > Name nach dem Besitzer, dem Eisenthürhof zu Krems[72]
„Gansgasse“ (gondsgoßn) > Grenze zwischen Ober- und Unter-Rohrendorf[73], jetzt Bahnstraße
„Hallerin“ > 1464, in der Holzlucken, ein Besitzername[74]
„Hängender Stein“ (da hengade sdoa) > ein auffallend überhängender Stein
„Hartleiten“ > 1399, Hart = Wald? (die Leiten = ein bewaldeter Berghang [75]),
„Heiligen Geister“ (haölinggeisda) > in der Ried „Leimern“, dem Stift Heiligen Geist gehörend[76]
„Hochrain“ (in hochn roa) > 1247, ein hochgelegener Rain oder ein Grenzwall im Felde[77]
„Huttpuchl“ > 1458, Form eines Hutberges[78]
„Im Eisenhuett“ (eisnhitl) > 1596, ein Personenname oder eine Kopfbedeckung bzw. ein Pflanzennamen[79]
„Im Köpfling“ (ghebling) > 1821, auf der Haid, gehört zum Göbling[80]
„Im Leger“ > 1558, das Lager der Tiere auf einem Weideplatz[81]
„Im Nestler“ > 1597, nach einem Besitzer, ein Handwerker der lederne Bänder verfertigt[82]
„Im Reith“ > 1819, ein Stück Land, dass durch Rodung urbar gemacht wurde[83]
„Im Renner“ > 1553, ein Familienname[84]
„Im Rumpolt“ > 1415, dürfte einem Familiennamen zugrunde liegen[85]
„Im Wasen“ > 1777, mit Pflanzenwurzel bzw. grasbewachsene Erdfläche[86]
„In Chruge“ > 1288, ein Besitzername oder auch geringer Ertrag[87]
„In der Dornau“ > 1751, Au mit Dorngestrüpp[88]
„In der Grundgstetten“ (grundsdetn) > 1750, im Thallhaimb neben der Grundgstetten[89]
„In der Krautwis“ > 1381, ein Krautgarten unterhalb Neustift, wahrscheinlich eine Wiese auf gerodeten Grund[90]
„In der Kräxen“ (graksn) > 1547, im Wolfsgraben, eine L-Form wie das Gestell[91]
„In der Kuchl“ (ghuchl) > 1677, vielleicht viel Sonnenstrahlen. In der Ried „Im hohen Lindobel“[92]
„In der Lukchen“ > 1325, in der Lucken bei der Gasse, eine Lücke im Zaun[93]
„In der Stainwannt“ (sdoawandl) > 1576, in der Ried auf der Haid, eine steile Felswand unterhalb des „Hängenden[94]
„In der Wiesen“ (wisn) > 1750, Name nach der Kulturart[95]
„In Grasweeg“ > 1720, ein grasbewachsener Weg oder eine Grasgstetten[96]
„Harär“ > 1307, auf dem Berg Geblinch, Besitzername oder kotiger Boden/Sumpf[97]
„In Hochbrunn“ > 1751, in Hochbrunn oder Braitten, Brunnen oder Quelle auf einer Anhöhe[98]
„In Hochstötter“ > 1751, das Bestimmungswort gibt die Höhenlage an[99]
„In Krautgärten“ (graodgond) > 1751, ein Krautgartenacker im Lerchenfeld[100]
„In Örtern“ > 1432, zu äußerst gelegen Stück Land[101]
„In Schütt“ (sidd) > 1354, angeschwemmtes Erdreich oder wo Schutt abgeladen wird[102]
„In Walthersawe“ > 1274, Au eines Walther, wasserreiches Wiesenland, Stift Zwettl[103]
„In Wanch“ > 1314, in Bewegung – das Abweichen einer geraden Richtung, Lerchenfeld[104]
„Judenpoint“ > 1314, Anteile einer Judenfamilie 1291, dann Stift Raitenhaslach Alleininhaber[105]
„Kreuzgarten“ (graidsgoatn) > 1558, Garten bei einem Kreuz, Stift Raitenhaslach[106]
„Küchwekin“ > 1247, in Langtailant, ein Besitzername[107]
„Laimgrub“ (loamgrupm) > 1141, eine Vertiefung im Gelände mit lehmigen Boden, als Rohstoff für Ziegelerzeugung[108]
„Lindpeunt“ > 1343, eine Point mit Lindenbestand um 1343[109]
„Minichspaumgarten“ > 1396, Baumgarten der Mönche[110]
„Mitterpeunt“ > 1314, ein in der Mitte gelegene Point, ein eingehegtes Grundstück[111]
„Mülluckhen“ (müluggn) > 1585, oder öder Höf, der auch Speiserhof genannt wurde[112]
„Neusecze“ > 1745, eine Neuanlage eines Weingarten[113]
„Oed“ (in da ed) > 1745, Gebiet mit schlechten Boden[114]
„Opferweingarten“ (offaweingoatn) > war schwer zum Bearbeiten und sehr steinig[115]
„Poelczel“ > 1381, ein Besitzername[116]
„Point“ (baund) > 1314, ursprünglich ein eingefriedeter Platz[117]
„Praitenangerer“ > 1302, ein weit ausgedehnter Anger, könnte ein Besitzername sein[118]
„Rannshouer Leithen“ > 1478, Abhang, der im Besitz des Klosters Ranshofen war[119]
„Riedwiesen“ > 1750, ein Sumpfland oder gerodetes Buschwerk[120]
„Rotgaertl“ > kleiner Garten, dessen Erde wahrscheinlich rötliche Farbe hatte, könnte aber auch ein Familienname sein[121]
„Roßhimmel“ (roshime) > gute Weideplätze heißen oft „Roßhimmel“[122]
„Sämstrich“ > 1537, ein Bestimmungswort[123]
„Saubügel“ (saobigl) > Weide für Schweine, ein Hügel mit Bäumen bewachsen[124]
„Saurein“ (saorao) > 1571, in der Praitten, ein Feldrain wo die Schweine weideten[125]
„Siechhaus“ > 1378, beim Siechenhaus oder zu diesem gehörend[126]
„Starneckh“ > 1640, ein Geländevorsprung, auf dem sich Stare aufhielten[127]
„Steiner Satzl“ (sdona sadsl) > in der Ried „Innerer Satz“, Rebenpflanzung, etwas setzen[128]
„Tannluckhen“ > Tann = Dunum kelt. =Burg, Fluchtburg, Erdburg, (Tann = Wald[129])
„Tanzgasse“ > 1787, sollte Gansgasse heißen[130]
„Turstel“ > 1352, ein Besitzername an dem Gebling[131]
„Uezhelturinpunkte“ (fisbau(n)d) > 1244, der Name soll aussagen, dass die Peunt für den Preis eines kleines Fass Wein gekauft wurde[132]
„Ulleinswiese“ > 1338, ein Besitzername[133]
„Unnderm Perg“ > 1576, unter dem Berg, der sich nördlich von Rohrendorf erhebt[134]
„Viechtrift“ (fiadrift) > 1417, Viehweide, wohin das Vieh getrieben wird[135]
„Viehweid“ (fiawoad) > 1787, als Grenze der 6. Ried, = Lintobel und Satz[136]
„Wiesenacker“ (wisnagga) > 1817, Äcker, die früher Wiesen waren[137]
„Zwerchacker“ (dsweachegga) > 1717, im Thailland. Äcker, die quer zu den anderen liegen[138]
„Zwischenwegen“ > 1354, die Flur lag zwischen zwei Wegen[139]
Stand vom Nov 2023