31 Gedächtnis "Marchgasse" Die Katastralgemeinden Gedersdorf / Unter-Rohrendorf mit ihren Kellergassen
Stand vom 17.05.2025.
Gedächtnis
„Marchgasse“
Die Katastralgemeinden
Gedersdorf / Unter-Rohrendorf
mit ihren Kellergassen

Reihe: Lokal- und Alltagsgeschichten
1. Auflage: KG Gedersdorf / KG Rohrendorf 2025
Titelblatt: Weinpresse um 1750
Druck: Eigendruckverfahren
Anschrift des Verfassers:
Hermann Lederhilger
Hans Heppenheimerstraße 20/EG
3495 Rohrendorf bei Krems
06507417785
hermann.lederhilger@gmail.com
Register
Vorwort 3
Einleitung 5
Lageplan der Presshäuser in der Marchgasseinleitung 6
Geschichte und Bodenfunde der KG Gedersdorf 12108 7
Die Geschichte der KG Unter-Rohrendorf 12127 16
Grundlagen der Namensgebung Begriff „March“ 22
Völker an der unteren March 26
Presshausbewirtschafter der Marchgasse 27
Entstehung der Weinkeller mit Presshäusern 30
Erinnerungsstein Marchgasse 34
Klein- und Naturdenkmäler 34
Presshaus, errichtet um 1830 37
Weinbaugebiet „Kaiserstiege“ Gedersdorf / Rohrendorf 38
Hierarchien der Verwaltung 39
Beiträge von: Raimund Kreitner, Andreas Inhofner, Günther Schattauer, Karl Bogner, BH-Krems/D, Herbert Preisl, Gemeindeamt Gedersdorf, Pfarrer Mag. Bartholomäus Freitag, NÖ Landesbibliothek, Ludwig Buchecker, Andreas Sulzgruber, ……………….…....., ………….…..……, …………….…….,
Vorwort.
Das Gedächtnis an die „Marchgasse“ ist mehr als der Name, sondern eine lange abwechslungsreiche Geschichte und ein Wandel im Laufe der Zeit.
Dazu gehören auch Katastralgemeinden Gedersdorf und Unter-Rohrendorf und das was die „Marchgasse“ ist: eine kleine, malerische und aktive Kellergasse mit ihrem Wein.
Wein
Wohltuend
Einzigartig
Interessant
Nachhaltig
Im Epheserbrief lesen wir: Eph. (5,18)
„Berauscht euch nicht mit Wein – das macht zügellos –, sondern lasst euch vom Geist erfüllen!“
Viel Arbeit steckt nicht nur in einer Kellergasse. Dazu gehören zuerst die Weingärten, die angelegt und bearbeitet werden aber auch das Graben und Wölben der Kellerröhren und das Erbauen der Presshäuser mit ihren Weinpressen.
Des Weiteren erfordert viel Einsatz und Zeit auch das Einrichten der Keller mit Fässern und vielen Gerätschaften, aber auch das Presshaus mit Tischen, Stühlen, einem Ofen um allein oder mit Freunden zusammenzukommen und um von den Weinen zu Kosten, etwas zu essen und Neuigkeiten des Tages, der Familien, der Gemeinden und der Welt auszutauschen.
So sind die „Marchgasse“ und alle Kellergassen neben der Arbeit auch Begegnungsorte, Austauschorte, Gemeinschaftsorte und damit wichtige Kulturorte. Nicht nur in vergangenen Zeiten, sondern ganz besonders auch heute und in Zukunft.
Gedächtnis ist mehr als ein Erinnern. Es bedeutet auch das Vergangene in die Gegenwart zu heben, aktuell zu bewahren und mit dem Heute in die Zukunft weitergeben.
Kellergassen sind also mehr als das Arbeiten, Essen, Trinken und Genießen, sie sind eine Zeitreise durch die Jahrhunderte und weisen über die kommenden Jahren hinaus.
Danke, lieber
Hermann, für all deine Mühe, denn aus vergangener Geschichte ist die Jetztzeit entstanden und aus beiden kann und soll sich die Zukunft entwickeln.
November 2024 Ihr Dechant Pfarrer Mag. Bartholomäus Freitag


@ Gemeindeamt Gedersdorf, Kirche und Altar der KG Gedersdorf
Einleitung
Die Initiative für die Erforschung der Geschichte und die der Namensgebung der „Marchgasse“ als Kellergasse mit den 18 Presshäusern ging vor allem von den Kellerbewirtschaftern aus.
Hier wäre anzumerken, dass es schon vor dem Jahre 1822 acht Presshäuser in dieser Kellergasse gab.
Es stellte sich die Frage, welche maßgebenden historischen Inhalte für die Namensgebung „Marchgasse“ überhaupt überliefert sind?
Der Name „March“ lässt sich auf das 13. Jahrhundert vor Chr. zurückzuführen, jedoch nur als Flussname mit verschiedenen Völkerschaften. Dabei bleibt offen, ob die Illyrer oder die Kelten für die Namensgebung „March“ (Mahara) als Fluss zu verschiedenen Völkern maßgebend sind.
Nachdem der Weinbau und die Kellergasse mit ihren Presshäusern für eine Berufsgruppe die Haupteinnahmequelle ist, sollte die Zeitgeschichte der „Marchgasse“ hier Anerkennung finden. War sie doch Produktions- und Lagerstätte des Weines und dient heutzutage auch als willkommener Ort für die verschiedene geselligen Veranstaltungen.
Fallweise wurde aus ihnen ein Buschenschankbetrieb und eine offene Kellertüre.
Rückblickend ist festzustellen, dass es bei der Erhebung der Geschichte der „Marchgasse“ sehr viele widersprüchliche Ansätze gab.
Oftmals stellte sich die Frage, welcher Inhalt bzw. Jahreszahlen von der Geschichtsschreibung früherer Zeiten übernommen werden sollen.
Jeder möge in seiner
Zeit das Seine beitragen
Gedersdorf / Rohrendorf, 2025
Hermann Lederhilger
Lageplan der Presshäuser in der Marchgasse

Windleuthenweg
© NÖ Atlas 3.0 Landesbibliothek NÖ 2024.
NÖ Atlas 3.0 Grundstücke
Mit diesem Programm kann Einsicht genommen werden in die
◙ Gemeindegrenzen ◙ Katastralgemeindegrenzen
◙ Grundstücksnummern ◙ Einlagezahl
◙ Ortsnamen ◙ Straßennamen ◙ Riednamen
◙ Höhenkoten ◙ Höhenprofil ◙ Schichtenlinien
◙ Maßstab bis 1:500 ◙ Flächenmaß ◙ Längenmaß
◙ Objekte ◙ Flächenwidmung ◙
◙ und vieles mehr
Mit diesem Link sind die Presshäusern in der KG Gedersdorf und in der KG Unter-Rohrendorf übersichtlich dargestellt.
Bing Karten - Wegbeschreibungen, Reiseplanung, Verkehrskameras und mehr
Geschichte und Bodenfunde in unserem Raum
Die KG Gedersdorf (12108) gibt geschichtlich Folgendes frei
Gerratsdorf (1190) FK 1822 OM 170, Bild Nr. 170_03ad03, 44 Häuser. Nach 1840 wurden 13 Hausparzellen 49 bis 61 und die Grundstücksparzellen neben den Häusern 194 bis 210 von der KG Brunn im Felde der KG Gedersdorf zugeschrieben und mit neuen Haus- und Grundstücks-parzellennummern versehen. LA 28 Hinweise, Pfarrarchiv 17 Hinweise. © Gedersdorf vor 1822. Landesarchiv NÖ
Besondere Funde: Bei der Erweiterung des Weinkellers der Familie Pfaffinger in der Holzgasse wurden 1948 auf der Parzelle .205 (Einlagezahl 1026) Knochen von Säugetieren, darunter ein Langknochenbruchstück und ein Fußwurzelknochen eines Mammuts, geborgen.
· Im Hauskeller des Hauses Hermann Gerstenmayer sieht man heute noch, wo der unterirdische Gang (Fluchtweg) zugemauert wurde. Ursprünglich Edelmannssitz Gräfin Rottal um 1223, darnach Gasthaus, Postkutscheneinkehrhof, um 1930 Fleischhauerei, später Heurigenlokal.
· Im Hause Edlinger (heute bei Weinbergstraße 11 dabei) versank in der Küche der Tisch samt dem Geschirr, in den unterirdischen Gang.
· Auf der Parzelle 58 oder 59 (Ried Gernlisen, Besitzer Josef Rohrhofer) fiel in den 1920er Jahren ein Teil dieses unterirdischen Ganges ein.
· Ein unterirdischer Gang führte einst zu einem Weinkeller (Weinbergstraße 52, Parzelle .85, EZ 79). Seit 1976 ist Erwin Fischer der Eigentümer.
Die Gräfin Rottal war 1223 eine der Grundherrinnen dieser GHS. Im Jahre 1707 kaufte Reichsgraf Johann Ferdinand Franz von Enckevoerth die GHS Gedersdorf von Josef Matthias von Zellinger (Fideikommiss). Er war auch Grundherrn von GHS in anderen Orten. Reichsgraf Enckevoerth hatte ein Privileg von Kaiser Leopold I. vom 12. 11. 1696. Dies führte zu einem langjährigen Streit wegen des Weidelands und des Jagdrechts.
Das Fideikommiss hat unter der Zahl B 37 EZ 684/56, Grundbogenbesitz 684/4, folgende Orte in Grafenegg verwaltet: Altweidling – Donaudorf – Gedersdorf – Haizendorf – Schlickendorf – Sittendorf – Theiß u.v.m. Grund und Boden. Diese adelige GHS als Landtafel konnte bis 1848 einen Vertreter in den NÖ Landtag / Landstände (bei einer Mindeststeuerleistung) entsenden.
Grundherrin war auch Maria Gräfin Breummer-Enkevoerth, verheiratet mit Herzog Viktor von Ratibor.
Im Jahre 1883 wurde dieser Gutshof in Gedersdorf an die Gemeinde Gedersdorf verkauft, die einzelnen Gebäude privat. Der Gutshof (Parzelle .182/1, EZ. 841) ging durch folgenden familiären Grundherrn: 1877 Josef ∞ Anna Dewald, 1892 Maria Dewald und 1893 Josef ∞ Maria Hofbauer, 1918 Josef Hofbauer, 1919 Ernst Fischer, 1930 Leberfink, 1940 Gerstenmaier bis dato.
Auf Anfrage teilte das Landesarchiv NÖ am 9. Juli 2020 folgendes für Gedersdorf mit (K2-W-32/1679-2020).
Ein Auszug davon: „Die „Alten Gülteinlagen“ (Unterlagen zur ständischen Steuerverwaltung vor 1750) OM 95 betr. das Gut (auch „Edelmannssitz“) Gedersdorf (meist Gerestorf o.ä. geschrieben) bieten einen guten Überblick über die Besitzgeschichte in der frühen Neuzeit: 1543 Balthasar Steger (fol. 1f), vor 1574 mehrere rasche Besitzwechsel durch Heirat und Vererbung: Katharina Apfalter ∞ Konrad Wallen von Aurach, Christoph Türinger d.J. (ererbt) Wolf Vetterhueber (durch Kauf) ∞ Martha 2. ∞ Josaphat Isperer, 1574 Josaphat (!) Isperer, Hauptmann auf Melk (Kauf) (fol. 3-5), 1640 Jonas Erasmus Fu(e)hrt (ererbt) bzw. dessen Onkel (Vormund?) Helfreich von Furttenberg (durch möglicherweise „abgenötigten“ Kauf von Fuhrt, fol. 6f) dessen Witwe Anna von Furttenberg, geb. Schütterin von Klingenberg, 1648 deren „Eidam“ (Schwiegersohn) Helfreich Eusebius von Blo(e)mstein (fol. 8f), 1686 wegen Überschuldung überantwortet an Johann Andre von Weixlburg (fol. 8f), 1693 Anna Dorothea von Weixlburg verkauft an ihre Tochter Mariana Engelberta ∞ Franz Karl Wixlar von Uschiz (fol 10 f) 1694 Johann Ferdinand Franz Graf von Enckevoerth (!) [weitere Namensschreibungen: Enckevort, Enkefort, Enckenvoirt, Enkevoirt, Enghavoird, Enkevoird] erkauft „Herrschaft und Edelsitz“ Gedersdorf (mit etwas über 20 armen Untertanen, öden Äckern, Weingärten) von Wixlar von Uschiz, 1695 Weiterverkauf (mit Vorkaufsrecht) an Matthias Zellinger (Proviantamts-Offizier) (fol. 12-16), 1707 Johann Ferdinand Franz Reichsgraf von Enckevoirt: (Rück)Kauf von Josef Matthias von Zellinger (fol. 21f) (Über den jahrelangen Prozess zwischen beiden geben die alten Gülteinlagen keine Auskunft!). Gedersdorf wurde in den seit 1696 bestehenden Fideikommiss Grafenegg inkorporiert - usw.
Zwei gleiche Objekte zu verschiedenen Zeiten des alten Freihofes Enckevoerth 1707 bis 1883.
KG Gedersdorf 12108, Parzelle .182/1, EZ. 841. 
© Ehemaliger Gutshof vor 1900

© Wirtschaftshof 2020 Hermann Lederhilger
Historisches Ortslexikon NÖ 2. Teil, KG Gedersdorf
Parzellenprotokoll VOMB 170: 6 Viertellehen; 42 Weinhauer.
Die Riednamen in der KG Gedersdorf (1822)
Plan 1: Haid, Größe, Weitgasse, Tiefenthal, Holzgasse
Plan 2: Kaiblinger, Reisenthal, Marchgasse, Weitgasse, Tiefenthal, Eben
Plan 3: Mosburgerin, Tiefenthal, Gernlisen, Eben, Steingraben, Ließen, Spiegeln, Zehetnerin, Wieland, Vordern Berg
Bemerkung:
Die KG Gedersdorf sowie die KG Unter-Rohrendorf haben keine Quellbäche oder Mündungen.
Bei Starkregen werden die Regenabwässer in den betroffenen Geländeteilen in Auffangbecken oder Trockenflüssen mit Auffanggräben geleitet, die durch unsere Vorfahren errichtet und in den folgenden Jahrzehnten technisch angepasst wurden. Durch Trassierungen nach 1950 verschwanden etliche der einzelnen Auffangbecken in den Weingärten.
In Gedersdorf wurden ein doppeltes Auffangbecken und zwei Trockengräben mit Auffanggräben errichtet.
Rohrendorf hat zwei Auffangbecken, eines davon als doppeltes Auffangbecken mit kontrolliertem Wasserabfluss in den Gemeindekanal im unteren Bereich der Weingärten.
Einzelne kleine vor 1938 angelegte Auffangbecken sind mitten in den Berg-Weingärten und werden bei Bedarf auch durch die Gemeinde geräumt.
Plan 3, 1822
Bemerkungen: Die Presshausparzellen wurden in diese Pläne aufgenommen, fallweise war das Presshaus jedoch noch nicht errichtet.
Im Plan Administrativkarte NÖ vom Jahre 1867 – 1882, Sektion 38, wurden in den Kellergassen die Presshäuser und die Rieden beider KGs in den Plan aufgenommen.
Verordnung der BH-Krems vom 6. August 2019, KRL2-W-16106/001, Riedenplan 2019 für die KG Gedersdorf.
1. Spiegel 2. Ried in der Ried Altmandl 3. Reisenthal 4. Ried in der Ried Kaibling 5. Ried in der Ried Marchgasse 6. Moosburgerin 7. Holzgasse 8. Haid 9. Gernlissen, 10. Zehetnerin 11. Wieland 12. Ried in der Ried Steindl13. Weitgasse 14. Vordernberg 15. Ried in der Ried Ungut 16. Tiefenthal 17. Steingraben
Die neuen Riednamen seit 6. August 2019 als „Ried in der Ried“: Altmandl, Steindl, Ungut. Die alten Rieden wie
„4. Kaibling, 5. Marchgasse und 15. Ungut“ wurden zu „Ried in der Ried“. Folgende Riednamen seit 1822 wurden mit 6. August 2019 aufgegeben: Steingraben, Größe, Eben, Ließen
Die grundstücksmäßige Zuordnung der Weinbauflur und Weinbaurieden ist im NÖ Atlas unter dem Link „http://atlas.noe.gv.at/permalink/karte?id=146c2daca6644595bede0c9fffaaee28“ für die KG Gedersdorf zu entnehmen.
1. Spiegel 6,4 ha 3. Reisenthal 31,0 ha
6. Moosburgerin 5,7 ha 7. Holzgasse 15,0 ha
8. Haid 41,0 ha 9. Gernlissen 26,0 ha
10. Zehetnerin 6,9 ha 11. Wieland 5,5 ha
13. Weitgasse 24,0 ha 14. Vordernberg 10,0 ha
16. Tiefenthal 26,0 ha 17. Steingraben 7,9 ha.
Die bewirtschafteten Weingartenflächen in der KG Gedersdorf betragen gemäß der Riedenkarten 2019 205,4 ha. (www.riedenkarte.at)
Die Flurnamen bzw. Rieden seit 1806 bis 2019 waren:
1. Spiegel 2. Reisenthal 3. Kaiblinger 4. Marchgasse 5. Mosburgerin 6. Holzgasse 7. Haid 8. Gernlisen 9. Zehetnerin 10. Wieland 11. Steingraben 12. Weitgasse 13. Vordern Berg 15. Tiefenthal 16. Größe 17. Eben 18. Ließen
Von der Riedenkarte können auch Rebsorten – Seehöhe – Hangneigung und Bodenbeschaffenheit entnommen werden.
Die KG Unter-Rohrendorf (12127) gibt geschichtlich frei
Am 4. 7. 907 wurde das bayerische Heer unter Markgraf Luitpold von den Magyaren bei Brezalauspurc (Pressburg) vernichtend geschlagen.
Um diese Zeit (nach dem Lechfeldsieg 955) wurde auch der schmale Streifen nördlich der Donau, der bis zum Gebiet Kampmündung reichte, durch die Bayern unter Markgraf Burkhard wieder aktiviert.
Im Jahre 1012 verlief die gesicherte Grenze schon bei Stockerau bis zum Fluss Schmida. Die March und die Leitha waren im Jahre 1042 die Ostgrenze der Markgrafschaft Ostarrichi.
Im Jahre 1040 wurde der Wädlinghof nochmals erwähnt. Zu dieser Zeit bestand der Hof aus insgesamt sieben Häusern innerhalb des „Burgfriedes“. Darunter befanden sich ein Meierhof als Verwalterhof, eine Brauerei, ein doppeltes Presshaus und ein „zweigeidiges“ (zwei Stockwerke umfassendes) Gästehaus.
Die Schicksale Neuweidlings ist mit jenen von Landersdorf eng verbunden.
Historisches Ortslexikon NÖ 2. Teil, KG Unter-Rohrendorf
1751: 34, 1794: 36-137, 1795: 36, 1822: 41, 1869: 49-310, 1951: 65-428, 1961: 76-444, 1971: 103-432, 1981: 114-424, 1991: 159-455, 2001: 212-482.

© KG Unter-Rohrendorf, 12127, Katasterplan 1822, NÖ Landesarchiv
Die 10 Riednamen in der KG Unter-Rohrendorf (1822)
Die Definition „March“ ist gemäß den überlieferten Schriften seit der „Illyrerzeit“ in unserem Sprachgebrauch mit unterschiedlichen Lautverschiebungen dargestellt. Das Wort „March“ wird von „Moor“ abgeleitet oder vom indogermanischen Begriff „mori“ = Gewässer. Erstmals urkundlich bezeugt wurde das Gewässer im Jahr 892 als „Maraha“.
Das Wort „March“ könnte in unserem jüngeren Sprachgebrauch auch Folgendes definieren: „Grenz-Land – Nutzungskonflikt“, Abgrenzung, Trennung, Rand, Sicherung.
Weitere Begriffe: „Marchgebiet“, „Marchauen“, „Marchkammer“, „Marchfeld“.
Der Fluss „March“: Bereits 800 v. Chr. war dieser mäanderförmige Fluss eine Abgrenzung zu anderen Volksstämmen mit eigenen Sprachen: der Illyrer, Kelten usw.
Die March als Fluss entspringt im Glatzer Schneegebirge (Spieglitzer Schneeberg) an der Grenze zu Polen in Tschechien und durchfließt die Gebiete Böhmen (beidseitig) Böhmen/Slowakei Niederösterreich/Slowakei und mündet beim Thebner Kogel in die Donau. Die March (tschechisch und slowakisch Morava, ungarisch Morva, lat. Marus) ist ein linker Nebenfluss der Donau im überwiegend mährischen Gebiet und entwässert etwa drei Viertel des mährischen Gebietes Sie ist auch dessen Hauptfluss. Einzugsgebiet 26.734,4 km².
Die vielfältige, artenreiche Verästelung des Flusslaufes der March beschränkt ihre Schiffbarkeit auf den unteren Lauf bis zum Batuv-Kanal, etwa 52 km flussaufwärts. Bei der Begradigung wurde die March bis auf zwei Meter eingetieft. Die Dammhöhen sollten auch der Slowakei angeglichen werden.
Immer wieder werden große Hochwasserereignisse verzeichnet. So verursachte jenes im Jahr 1997 große Schäden auf slowakischer Seite. So ist alleine auf der österreichischen Seite ein 65 km langer Damm vorhanden. Es gibt auch etliche Dämme bei den Nebenflüssen im Einmündungsbereich.

©“March (Fluss) | AustriaWiki im Austria-Forum
Im alten Plan von 1867 – 1882 ist die March in NÖ noch mit ihrem ursprünglichen Flussbeet festgehalten.
Der Marchfluss mit einer Länge von 352 km durchfließt folgende Staaten / Gebiete von der Quelle bis zur Mündung und ergibt Folgendes:
A) Die Quellhöhe ist 1380 m. ü. A. am Südhang des Glatzer Schneebergs bei den Quarklöchern (Spieglitzer Schneeberg).
B) Er Durchfließt anschließend böhmisches Gebiet mit etwa
227 km Flusslänge bis zum Ort Rohatec.
C) Westlich durchfließt er Böhmen // östlich, die Slowakei mit etwa 56 km Flusslänge = Rohatec bis Hohenau an der March.
D) Das westliche NÖ-Gebiet // östlich slowakisches Gebiet mit 69 km Flusslänge = Hohenau an der March bis Devin. Die Mündungshöhe ist 135 m. ü. A. beim Thebner Kogel. Der Höhenunterschied ist ca. 12 m in NÖ, Quelle bis Mündung 1.245 m.
Im NÖ Gebiet hat die March 5 Nebenflüsse. Im Gebiet Tschechien und Slowakei hat die March 19 Nebenflüsse.
Dieser Abschnitt war durch die Auen mit Schlingen und Moorgebieten eine natürliche sehr breite Flussgrenze. Die March ist eine der artenreichsten Flusslandschaften in ganz Mitteleuropa. Im Bereich von NÖ ist die Renaturierung der March abgeschlossen. Durch die naturnahe Überarbeitung von Nebenarmen könnten weitere Flächen an den Hauptfluss eingebunden und ursprüngliche Lebensräume zurückerobert werden. Besonders für die Belebung der Pflanzen- und Tierwelt sowie für die Speicherung von Flutwasser wären die neuen Lebensräume besonders geeignet.
Die March ist ein Quarzsand führender Fluss. In seinem Schotter findet man auch Jaspis, der zur Familie der Quarze gehört.
Marchschotter – Niederösterreich – Fund – 27. 10. 2024. Es sind Funde der Archäologie und Paläontologie zu sehen.
Ab dem Jahre 791 bis zum Jahre 1039 n. Chr. wurde das NÖ-Gebiet schrittweise von den Bayern einverleibt.
Im Jahr 1063 wurde an der oberen March in Olmütz das Bistum „Mähren“ gegründet.
Das Gebiet „Mähren“ war von 1182 bis 1918 eine Markgrafschaft im Königreich Böhmen und erhielt ihren Gebietsnamen vermutlich vom Flussnamen „March“.
Das Marchfeld im NÖ Raum ist eine etwa 900 km² große Schotterebene östlich von Wien, begrenzt im Süden von der Donau, im Osten von der March und im Norden und Westen vom Hügelland des Weinviertel. Das Marchfeld war die „Kornkammer Österreichs“, da es bis in das 19. Jahrhundert von der Getreidewirtschaft dominiert wurde.
NÖ Gemeinden an der March zur Slowakei von Norden Richtung Süden: Bernhardsthal 31604, Rabensburg 31645, Hohenau an der March 30827, Ringelsdorf – Niederabsdorf 30850, Drösing 30810, Jedenspeigen 30829, Dürnkrut 30811, Angern an der March 30803, Weiden an der March 30865, Marchegg 30835, Engelhartstetten 30814.
NÖ Orte nahe dem Marchfluss: Hohenau an der March, Ringelsdorf, Drösing, Sirndorf an der March, Jedenspeigen, Dürnkrut, Grub an der March, Stillfried, Mannersdorf an der March, Angern an der March, Zwerndorf, Baumgarten an der March, Marchegg und Markthof.
Überquerungen: Im Abschnitt, in dem die March die Grenze zwischen Österreich und der Slowakei bildet, führen vier Brücken:
Hohenau – Moravský Sväti Jan (Straßenbrücke)
Schloss Hof – Devínska. Für Radfahrer und Fußgänger seit 9. August 2012
Marchegg – Devínska. Bahnbrücke für Wien – Bratislava über die Ostbahn (Marchegger Ast)
Marchegg – Vysoká pri Morave, für Fußgänger und Radfahrer seit September 2022
Welche Völker durchwanderten im Laufe der Geschichte die Gebiete nahe dem Marchfluss
● Die Illyrer, welche die Urbevölkerung bildeten, wurden um 250 v. Chr. von den Kelten integriert. Diese gründeten im Jahre 125 v. Chr. das Königreich Noricum. (Vom Inn- bis zum Marchfluss)
● Um 10 n. Chr. durchquerten die Quaden das Marchgebiet und hatten dieses Gebiet bis etwa 140 n. Chr. inne.
● Im 2. und 3. Jahrhundert gelang es den Römern, Teile des unteren Marchgebietes friedliebend zu übernehmen. Im Laufe der Geschichte ergab sich somit eine gewisse Verbundenheit zwischen den ursprünglichen sehr verschiedenen Völkern.
● Bevor es gelang, die Hunnen im Jahre 455 n. Chr. zu besiegen, durchstreiften sie ab 433 n. Chr. diese Gebiete.
● Die Rugier, ursprünglich die Vasallen der Hunnen, verwalteten Teile dieser Gebiete im Zeitraum von 455 bis 488 n. Chr. Dazu gehörten auch das Kremser–Becken bis zum Bisamberg sowie das Territorium südlich der Thaya.
● Um 480 n. Chr. wurden Teilgebiete westlich der March von den Herulern beherrscht, bis um 487 n. Chr. Langobarden in die Gebiete eindrangen und die Heruler um 508 n. Chr. besiegten.
● Um 568 n. Chr. wurden die Langobarden von den Awaren in die Lombardei abgedrängt. In der Folge beherrschten die Awaren und Slawen bis 791 n. Chr. diese Territorien.
● Die Awaren und Slawen durchstreiften nach 567 diese Gebiete und hatten bis etwa 791 die Herrschaft inne.
● Nach 791 drangen die Bayern in diese Gebiete vor und es gelang ihnen, die Gebiete bis zum rechten Marchufer, die Territorien südlich der Thaya und ab 1042 n. Ch. auch bis zur Leitha zu befrieden.
● Am 26. August 1278 kam es zur Schlacht bei Dürnkrut. Beide Ritterheere wurden von ihren Herrschern angeführt. Auf der einen Seite Rudolf von Habsburg, auf der anderen Seite der Böhmenkönig Ottokar II Pfremysl, der im Kampf fiel und so die Schlacht verlor. Dieses Ereignis führte in der Folge zum Aufstieg der Habsburger-Dynastie, welche bis zum Jahr 1918 Österreich ohne Unterbrechung regierte.
Presshausbewirtschafter der Marchgasse
Die KG Gedersdorf hat mit der KG Unter-Rohrendorf die Kellergasse mit 18 Presshausobjekten und die „Marchgasse“ als Katastral- und Gemeindegrenze gemeinsam.
Nordöstliche Seite der Marchgasse, Gemeinde Gedersdorf,
KG Gedersdorf 12108, Riede Marchgasse (Pz. Nr., EZ.) L:
1. .161 264 Mayer Hermann D. I. (nach 1908)
2. 1454 959 Mayer Hermann D. I. (nach 1822)
3. .130 250 Knorr Ludwig (vor 1822)
4. .208 1155 Parzer Wolfgang (vor 1822)
5. .209 797 Winter Bettina (nach 1869)
6. .210 790 Lagler Erich (nach 1869)
7. 1362 243 Kreitner Raimund & Karin (nach 1933)
8. 1363 125 Buchecker Ludwig Ing. & Birgit (n 1822)
9. 1364 126 Speiser Reinhard (vor 1822)
10. 1365 290 Weichslbaum Johann & Stefanie (v 1822)
(Die vier Pz. Nr. vom Plan um 1822 sind: = 197, 198, 203, 207)
Südöstliche Seite der Marchgasse, Gemeinde Rohrendorf bei Krems, KG Unter-Rohrendorf 12127, Riede Windleuthen:
1. .62/2 573 Tauchner Herta (vor 1822)
2. 836.3 890 Brunner Eva (nach 1919)
3. .62/1 64 Hubmaier Herbert (nach 1822)
4. . 61 63 Kreitner Karin (vor 1822)
5. . 60 62 Schill Michael (vor 1822)
6. .185 694 Ebner Renate (1961)
7. 896 61 Haider Franz & Anita (nach 1908)
8. .184 847 Hübsch Peter & Brigitte (vor 1822)
Bemerkungen: Die Punktparzellen als Presshausparzellen sind als Presshausobjekte vermessen. Bei den anderen Parzellen steht das jeweilige Presshaus auf der dahinterliegenden Weingartenparzelle. Ausnahme ist die Parzelle 836.3, Einlagezahl 890, die eine Parzelle mit Hutweide (109 m²) ist.
Errichtung der Presshäuser nach Plänen des Vermessungsamtes
1822
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1869
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1908
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1933
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2024
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116676-1pdf
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2276-1 17107 pdf
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2278-1pdf
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1166732281-1 pdf
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NÖ Atlas3.0
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Pz
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Pz
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Pz
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Pz
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Pz
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161 (192)
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.161 (192)
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.161
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129 (196)
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129 (196)
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.129 (196)
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1454
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PN (197)
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130 (197)
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130 (197)
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.130 (197)
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.130
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PN (198)
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167? (198)
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167 (198)
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.167 (198)
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.208
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157 (200)
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157 (200)
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.157 (200)
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.209
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156 (201)
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156 (201)
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.156 (201)
|
.210
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|
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K (202)
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1362
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131 (203)
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131 (203)
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.131 (203)
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1363
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PN (204)
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132 (204)
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132 (204)
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.132 (204)
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1364
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PN (208)
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133 (208)
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133 (208)
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.133 (208)
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1365
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4
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6
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8
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9
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10
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1822
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1869
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1908
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1919
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NÖ Atlas
3.0
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62/1 (835/1)
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149 (831)
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Wie könnte man die Entstehung der Weinkeller mit Presshäuser in der KG Gedersdorf 12108 und in der KG Unter-Rohrendorf 12127 beschreiben:
Auszug „Weinkeller und Presshäuser in Rohrendorf bei Krems im Wandel der Zeit“ vom Jahre 2018:
Die Errichtung von Presshäusern und die Kelterung von Wein waren jahrhundertelang den Klöstern und der Obrigkeit vorbehalten. Im Mittelalter bis in die Neuzeit waren die Lesehäuser und die Zehentkeller in den Herrschaftsorten und in der Nähe der herrschaftlichen Weingärten.
Die erste urkundliche Nennung eines Presshauses stammt aus dem Jahre 885 n. Chr. als Teil eines Hofes im Zuge einer Stiftung in der Stadt Krems. Die Kolonisierung unseres Gebietes erfolgte nach 791 n. Chr. durch die Bayern.
Am 25. Jänner 1394 wurde von einem Presshaus und Weinkeller in Ober-Rohrendorf geschrieben, welchen „Ludel Maurer“ vom Stift Dürnstein in Pacht hatte.
Ein Visitationsbericht aus dem Jahre 1604 zeigt uns folgendes Bild vom Gut Wädling (Unter-Rohrendorf): Einen ebenerdigen Wein- und Milchkeller und ein gemauertes Pressgebäude mit zwei Pressen. Die Geschichte der Kellergassen beginnt in Rohrendorf etwa im 17. Jahrhundert (1648), auch wenn es in der Stadt Krems / Stein 57 Pressstellen und Lagerräume für den Wein gab.
Die Weinhauer erhielten nach dem Dreißigjährigen Krieg mehr Rebflächen und benötigten daher mehr Lagerkapazitäten. Um 1680 begann intensiv der Rückzug der Bürgerlichen, der Adeligen und des Klerus wegen Unwirtschaftlichkeit des Weinbaues und das Fehlen von kundigen Arbeitskräften.
Dieser Umstand bewirkte eine „Verbäuerlichung“ des Weinbaues.
1696 wurde von den Jesuiten in Krems am Ende des Schnabelweges (Lenz Moserstrasse), in der KG Unter-Rohrendorf, der „Jesuiten-Keller“ für das Gut „Wädling“ gegraben.
Im 18. Jh. wurden immer häufiger Weinkeller angelegt und es entwickelten sich allmählich Kellergassen außerhalb des Dorfes in der Nähe ihrer Weingärten. Insgesamt wurden es 13 Gassen und Straßen, in denen Weinkeller mit Presshäuser errichtet wurden. Die gegrabenen Weinkeller hatten anfangs durchschnittlich eine Breite von 3,0 m mit einer Höhe von 2,5 m. Zwei bis drei Weinhauer errichteten anfangs ein gemeinschaftliches Holz-Presshaus. Die Weingärten vom Grundherrn wurden bis 1848 überwiegend mit einer besonderen Vertragsform als Halbeigentümer bearbeitet. Nach Auflösung der Untertanenverhältnisse im Jahr 1848 konnten die Weinhauer (Pächter) um 1/3 des Wertes ihre Pachtgründe vom Grundherrn im Jahre 1849 kaufen. In 20 Jahren war der Grundwert zu bezahlen.
Eine Hauer Familie bewirtschaftete vor 1914 etwa vier Viertel Weingärten. Nur sechs von 114 Weinhauern bewirtschafteten acht oder zwölf Viertel Weingärten in Rohrendorf.
Im Jahre 2016 gab es noch 163 Weinkeller mit 136 Presshäusern. 25 Presshäuser wurden abgerissen, die Holzpresshäuser und nicht bewirtschaftete (verfallene) Weinkeller waren.
Seit 1982 werden überwiegend die Presshäuser kulturell und touristisch erhalten. Auch als Freizeitkeller.
Weintaufen 1982/1983, Kellergassenfeste seit 1984, Aktion „aufg`sperrt is`“ seit 1997, Seifenkistenrennen seit 2000, Jungweinpräsentationen, Rodeln, Kutschenfahrten, Martini-Laternenwanderungen, Weinbergwanderungen, Kellergassenführungen sowie Heurigenbetriebe.
Ebenso wurden Kulturveranstaltungen wie Kabarett, Bauchredner-Zauberer-Show, „Blechschod`n Musi“ dargeboten. Organisiert wurden Ausstellungen von Bildern, alten Ansichten in verschiedenen Maltechniken, christliche Fasstaubenskulpturen, Wein-Karikaturen und Gartenmöbel verschiedenster Art aus alten Rebstöcken. Das Weinbergmuseum der Familie Josef Zeilinger in der Lindobelgasse 42 vom Jahre 1975 wurde nach 36 Jahren im Jahre 2011 geschlossen.
Weinbergstraßensäuberungen mit Umgebungspflege und jährliche Prämierungen der Presshäuser in den 13 Kellergassen waren die gesellschaftlichen Kulturveranstaltungen mit dem herbstlichen Zusperren des Weinberges und den Rohrendorfer Kellergassenfreunden seit 1997. Es gab allumfassende gemütliche Festakte. Die Kulturgruppe „aufg` sperrt is`“ war das gemeinschaftlich Zusammenfassende für diesen Kulturbereich. Gewürdigt wurden die Veranstaltungen durch den jährlichen Segen.
Mit der Verbäuerlichung des Weinbaues nach 1648 entwickelten sich die 13 Kellergassen mit ihren Presshäusern.
Durch die Großhauerwirtschaft (etwa 84 bis 196 Viertel Weingärten), Mitglied zur Winzergenossenschaft Krems (54) und Verträge mit der Weinkellerei Lenz Moser (30) verlieren viele die Verwendung als Presshaus.
Im November 2016 waren von den 119 ehemaligen Weinbautreibenden nur mehr 19 Presshäuser für die Abpressung der Weintrauben und Lagerung des Weines in den 13 Kellergassen in Verwendung.
Die Entstehung der 11 Kellergassen mit ihren Presshäusern in der KG Gedersdorf
Die Erhebung 1773 1822 2024
1. Marchgasse 0 4 10
2. Leithenweg 2 2 9
3. Reisenthal 0 0 8
4. Schöffgasse 0 2 9
5. Weitgasse 2 19 25
6. Holzgasse 0 9 30
7. Spiegelweg 0 0 2
8. Kremserstraße 0 2 3
9. Wienerstraße 2 1 2
10. Bundesstraße 5 23 37
11. Schreiberweg 0 1 6
11 63 139
Die KG Unter-Rohrendorf hat 6 Kellergassen wo Presshäuser stehen: 1773 1822 2024
Lindobelgasse 0 7 22
Lenz Moserstraße 1 3 6
Bundesstrasse 0 2 1
Leuthenweg I 0 3 4
Leuthenweg II 0 2 2
Marchgasse 0 5 8
1 22 43
Die Marchgasse lädt mit gepflegt- und jährlicher Gelassenheit durch die Heurigentage zu Entspannungen mit Jause und Wein bei Kellergassenwetter ein. Sie entspannt auch ohne Heurigentage bei Weis- und Rotweinen.
Denkmale, (Rechtsdenkmäler) Erinnerungsstein
Dieser „Erinnerungsstein“ wurde im Mai 1966 anlässlich der Befestigung der Marchgasse durch die Gemeinden Gedersdorf, Brunn im Felde, Theiß und Rohrendorf bei Krems aufgestellt. Die 1055 m lange Grenzgasse wurde im oberen Bereich mit Kopfsteinpflaster ausgebaut bzw. im unteren Bereich asphaltiert. Dieser Stein bildet zugleich die Grenze der KG Gedersdorf – KG Unter-Rohrendorf – KG Ober-Rohrendorf. Das Material ist Mannersdorfer Kalkstein, gefertigt von Steinmetzmeister Wilhelm Langer aus Landersdorf. Gesegnet wurde dieser Erinnerungsstein vom Pfarrer Walter Schmied, Pfarrer Rohrendorf.
© Hermann Lederhilger 2017
Dieser Erinnerungsstein steht in der Riede „Im hohen Lindobeln“ KG-OR, 12126, EZ 1340, Pz. 1842/1, Ö, 265,4 m Seehöhe.
Im Gebiet der KG Gedersdorf befanden sich zehn Klein- und Naturdenkmäler (nach dem Errichtungsjahr).
● Kirche vor 1300, Hl. St. Philipus und St. Jakobus, Pz. .46 Ö
● Wegkreuz vor 1773, Riede Wieland, Pz. .62 Ö
● Wegkreuz vor 1773, Riede Gernlissen, Pz. 94/2. (1869 entfernt).
● Wegkreuz vor 1773, Riede Vordern Berg, Pz. 1155 Ö
● Gedersdorferkreuz vor 1773, Nischenbildstock, Riede Eben, (Bundesstraße) Pz. 1249/1 Ö
● Friedhof, 1838, Riede Gernlisen, Pz. 94/2 + Pz. 94/11 Ö
● Kriegerdenkmal, 1921, Pz. 30 Ö
● Emmauskreuz, 1981, Riede Wieland, Pz. 1087/5 Ö
● Baumpresse vom Jahre 1818, gespendet Fridolin Matauschek, aufgestellt 2017, Riede Tiefental, Pz. 1243/6 Ö
Die erste Baumpresse spendete Josef Wögerer von der Weitgasse, die im Jahre 1995 aufgestelltwurde Ö
● St. Hubertuskapelle, 2016, Holzgasse, Riede Haid, Pz. 663 Ö
Weinherbst 2017 in der Riede Tiefenthal
© Gemeindeamt Gedersdorf, Gedersdorf 2017
Weinherbsteröffnung am 3. 9. 2017, Messe und Segnung der gespendeten Baumpresse von Herrn Fridolin Matauschek.
Junior Paul Reiter, Hiata Franz Winkler, Frau Edith Kamleitner, Ehren-Hiata Karl Bogner, Hiata Ferdinand Waldum.
Herr Peter Reiter, Herr Herbert Bruckner, Herr Reinhard Klement, Herr Michael Kola, Herr Fridolin Matauschek, Herr Ing. Ludwig Buchecker, Herr Direktor Hansjörg Henneis, Herr Ing. Bgm Franz Brandl, Hiata Ludwig Nessl, Pfarrer Mag. Bartholomäus Freitag, Herr Erwin Winkler, Hiata Bgm a. D. Franz Gartner
Bei dieser Messe wurden die „Weingartenhiata“ angelobt.
In diesem Jahr wurde der Weingartenhiata Karl Bogner, anlässlich seiner 10-jährigen Dienstzeit als Hiata, zum „Oberweingartenhiata“ von Bgm Ing. Franz Brandl ernannt.
Das Markenzeichen der Hiata ist immer der „Hiata-Hut mit Wermut-Sträusl“. Mit der Weintaufe im November (11.) wurden die Hiata wieder ihres Amtes enthoben.
Im Gebiet der KG Unter-Rohrendorf befinden sich 20 Klein- und Naturdenkmäler (nach dem Errichtungsjahr).[1]
● Sebastianikapelle, nach 990/1013 errichtet, (Neuweidling, Pz. .87). Die jetzige Sebastianikapelle wurde nach 1773/1806 errichtet. Ö.
● Schlüsselhofkreuz, 1681, Pestsäule, (Neuweidling, Pz. 963). Ö.
● Weinkeller „Lenz Moser“, gegraben 1696, (Pz. 633). Privat.
● Loiserkreuz, vor 1773, Nischenbildstock, (Lindobelgasse). Ö.
● Veteranenfahne mit der Aufschrift „Rodendorf 1816“ „Für Gott Fürst und Vatterland“. Fahnenstange mit den Initialen „CW“ Untere Hauptstraße (Pz. 365). Privat.
● Rieden-Grenzstein, 1848, (Lindobelgasse Pz. .52). Ö.
● Höchstwasserstand, 17. 9. 1899, (Untere Hauptstr. 37). Privat.
● Johann Binderkreuz, 19??, i. 38. Lebensjahr, (Lindobelgasse 28) Pz. 668/1, Ö.
● Höchstwasserstand, 12. Juli 1954, (Neuweidlingerstraße 7) Privat.
● Weintraubenleser, 1970, (um 1750) (Riede Eben, Pz. 633). Ö.
● Hl. Florian, 17. Juni 1979, (Untere Hauptstraße 26a,) Karl K. Ö.
● Hl. Christopherus, 1994, (Neuweidling) Karl Kalchhauser. Privat.
● Bärenskulpturen, 1999, (Untere Hauptstraße 26). Ö.
● Kamp-Hochwasser, 8. 8. 2002, (Breitenstraße 2). Privat.
● Kamp-Hochwasser, 13. 8. 2002, (Neuweidlingerstr. 7). Privat.
● Hl. Sebastian, 2004, (Neuweidling Pz. 869/2) Karl Kalchhaus. Ö.
● Hl. Koloman, 2005, (U. Hauptstraße 76). Karl Kalchhauser. Ö.
● Sonnenbär, 2011, (Untere Hauptstraße 26). Ö.
● Hl. Leopold, 15. Juni 2012, (Lindobelgasse 36a, Pz. 774/10,
Riede Windleuthen) Karl Kalchhauser. Privat.
● Grenzstein „B. SP.“ (= Bürgerspitalfond Krems), April 2019 (vor 1848), Lindobelgasse 36a, Pz. 774/10. Privat.



Veteranenfahne, 1816 Weinkellerei Lenz Moser
© Hermann Lederhilger, 2011. © Fa. Lenz Moser, 2012.
[1] Lederhilger Hermann 2024 4. Auflage 9-35 Rohrendorfer Klein- und Naturdenkmäler. Was ein Klein- oder Naturdenkmal ist, entscheidet gemäß den Schriften jede einzelne Institution oder Person. 18. (
NÖLB ) Lederhilger, Hermann, 1941-. Rohrendorfer Klein- und Naturdenkmäler / Hermann Lederhilger || 4. Auflage [Rohrendorf bei Krems] : Lederhilger, Hermann, 2024 || 59 Seiten : Illustrationen ; 21 cm | Anz. Exempl.: 3
Presshaus um 1825
Es ist ein Presshausobjekt, bei dem der große Oberboden zur Lagerung von Heu verwendet wurde.
Derzeit ist es bis auf das Schusskoarloch und die Bodentüre unverändert.
© Radierung vom 28. August 1949 von einem Gast (ehemaliger Kriegsgefangener H. P.) des Presshauseigentümers Leopold Zauchinger. KG Unter-Rohrendorf, Lindobelgasse 19.
Vermerk: Die früheren Geschichtsschreiber durften nur jenes Geschehen festhalten, das ihnen die Grundherren vor 1848 als Auftraggeber erlaubten.
Somit gibt es nur wenige gesicherte Nachrichten der Geschehnisse früherer Zeiten.
Heute spricht man von den dienlichen Interessen der Kommunalpolitik bezüglich Zeitschreibung – Dorfchroniken. Das Ziel ist eine zeitgeschichtliche Erinnerungskultur der Vergangenheit.
Die gegenseitige Abhängigkeit der Ansiedlungen war zu jener Zeit fortgesetzt stark gegeben.
Weinbaugebiet „Kaiserstiege“ KG Gedersdorf / KG Unter-Rohrendorf
In alten Schriften ist festgehalten, dass der Weinberg von Gedersdorf / Rohrendorf auch den Namen „Kaiserstiege“ führte. Gemäß diesen Schriften wäre der Jesuitenkeller, der im Jahre 1696 gegraben wurde, der älteste Weinkeller in diesem Gebiet. Die Grundherrschaft für Gedersdorf war Grafenegg. Die Grundherrschaft von Unter-Rohrendorf war auch das Jesuitenkollegium in Krems (1616 - 1773), die auch selbst das Gut Neu-Weidling bewirtschaftete.
© 1772 NÖ Landesarchiv.
Das Presshaus von Dominik Weber wäre der zweitälteste gemäß diesem Plan vor dem Jahre 1772. Grundherr war das Stift Melk. Wer es bewirtschaftete, müsste noch erforscht werden. Es war damals üblich, dass die Weingärten mit Presshaus von dem Grundherrn an Adelige, Bürger und Klöster zur Bewirtschaftung weitergegeben und diese verpachteten sie wieder an ihre Bauern. Nach dem Grundentlastungsverfahren 1948 konnten die Pächter ihre Pachtgründe um ein Drittel des Wertes vom Grundherrn erwerben. Der Weinkeller von Dominik Weber hat heute noch fünf sehr große Kellerröhren und dürfte somit der größte Weinkeller in beiden Gemeinden ab 1772 sein.

Dieser Plan des Stiftes Melk vor dem Jahre 1767 zeigt eine Kellergasse in der KG Ober-Rohrendorf mit 12 Presshäusern.
© Stift Melk, 1767.
Hierarchien der Verwaltung bis 1848
Obergrundherr (König, Fürst, Erzherzog) – oder Präfekten als Vertreter dieser – Land- und Blutgericht mit Vogt. (Staat)
Grundherr (Adelige, Stifte, Pfarren, Pfarrer, Bürger) Land / Blutgericht/Vogt, Gerichte/Vorsitzender der Grundherr mit Strafkatalog, Verwaltung, grundherrliche Rechte, Abgaben und Kriegsdienste. Die Grundherren hatten bis 1848 alle Aufgaben wahrzunehmen, die nach 1848 die Bezirkshauptmannschaften und Bezirksgerichte übernahmen. (Gebiete)
Grundeigentümer von Orten / Objekten (Adelige, Stifte, Pfarren, Pfarrer, Bürger) Orts- Objekteigentümer mit Land- und Blutgericht/Vogt, Gericht/StrafkatalogVogtholde, Verwalter, Hof/Bannmeister, Abgaben und Kriegsdienste.
Zwischeneigentümer (wie Grundeigentümer) Gebiets- Objekteigentümer, Landgericht/Vogt, Gericht/Strafkatalog/-Vogtholden, Verwalter, Renteneinkünfte. Nur Abgaben.
Pächter (Freie und unfreie Bürger als Bauern [Hörige]) Objekt/Grundbesitzer, Haushaltsvorstand mit verpflichtenden Hausrechten. Abgaben/Grundherrn. Zinsen/Zehent/-Fronarbeit (Herrendienst) an den Eigentümer.
Inleute (Zinshaus - Zinswohnung) (Unfreie Bürger, auch Tagelöhner) Haushaltsvorstand. Abgaben/Grundherrn. Zinsen/Zehent/ Fronarbeit an den Eigentümer. (Teilbau-Viertel/Drittel/Halbbau)
Die Dörfer hatten vor 1848 Orts-, Grund- und Berggerichte (Weinbau) sowie die notwendigen Fachgerichte mit gewählten Ortsrichtern (ab 1848 Bgm) und 6 bis 8 Geschworenen (Gemeinderäte). Jedes Dorf hatte eine Ortsobrigkeit als Vertretung der verschiedenen Grundherren.
Die KG Gedersdorf 12108 hatte 26 und die KG Unter-Rohrendorf 12127 hatte
6 Grundherren bis 1848.








Fünfknopffibel um 520 nach Chr., ergraben 1956 in Rohrendorf. 


© Landesbibliothek NÖ.
Bundesdenkmalamt Krems, Dr. Krenn Martin 2019
[31] Keiblinger Ignaz 1869 66; Lechner 1937 36; Hemmerle Josef 1970 79 Die Benediktinerklöster in Bayern;
[36] Pich 1947 36; Baldass 1958 63; Zöllner 1961 59; Wolfram 1980 27; Wolfram 1995 272
Plöckinger Hans 1915 9 Die Burg zu Krems a. D. Ein Beitrag zur Geschichte der Stadtburgen
Vom Vermessungsamt Krems könnten auf Ersuchen noch weitere Pläne der Presshäuser der genauen Errichtungsjahre eingearbeitet werden (Bekanntgabe der einzelnen Presshausparzellennummern mit KG-Nummern der Planjahre).
[104] Die Grundlagen für den Vogt (Richter) waren früher auch die Weistümer für das annähernd gleiche Strafausmaß.
Heute spricht man von Strafgesetzbüchern und den Grundlagen der ständigen Rechtssprechung. Holde = Untertan des Grundherrn. Nur die Grundherren und die Eigentümer hatten Kriegsdienst zu leisten. Der Grundherr war überwiegend auch der Gerichtsherr. Die Pächter (Untertanen) hatten keine Kriegsdienste zu leisten, dafür nahmen sie die vielen Lasten auf sich. An der Spitze (Hierarchien) standen die Geistlichen, dann die Adligen, gefolgt von den Bauern und schließlich den Handwerkern und Händlern. Der Vasall verpflichtete sich zu bestimmten, oft militärischen Diensten. In die Hierarchien vor 1848 kann unter https://www.burgen-austria.com/dictionary.php?mode=1 eingesehen werden.
Stand vom 7. Mai 2025
· 1 > „Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe“. 2007. 2. Aufl. 2019. 103 S. (Sign.: 117.168 B)
· 2 > „Rohrendorf Der Weinberg und seine Chronik“. 2009. 282 S. (Sign.: 124.629 B). ISBN 978-3-902589-12-5.
· 3 > „Buschenschank in Rohrendorf“. 2010. 2. Aufl. 2018. 140 S. (Sign.: 61.364 B)
· 4 > „Religion und Kirche Dorfleben und Brauchtum“. 2011. 142 S. (Sign.: 139.217
· 5 > „Vom Gut Wädling zum Ortsteil Neuweidling“. 2011. 2. Aufl. 2019. 69 S. (Sign.: 187.289 B)
· 6 > „Rohrendorfer Klein- und Naturdenkmäler“ 2012. 4. Auflage 2024. 59 S. (Sign.: 228.320 B)
· 7 > „Festschrift zum 900-jährigen Jubiläum“. 2013. 95 S. (Sign.: 154.379 B)
· 8 > „Rohrendorf 18 Jahre Kulturgruppe aufg`sperrt is`“. 2010. 2. Aufl. 2014. 53 S. (Sign.: 130.228 B)
· 9 > „Neustift an der Donau, Geschichte-Wirtschaft-Gesellschaft“. 2014. 156 S. (Sign.: 161.023 B)
· 10 > „Fünf Jahre Dorferneuerung in Rohrendorf“. 2015. 78. S. (Sign.: 175.517 B)
· 11 > „Weinkeller und Presshäuser im Wandel der Zeit“. 2018. 59 S. (Sign.: 182.166 B)
· 12 > „Archäologie mit Zeitgeschichte Rohrendorf bei Krems und Umgebung“. 2019. 79 S. (Sign.: 198.197 B)
· 13 > „900 Jahre Ober-Rohrendorf beim Stift Melk“. 2020. 59 S. (Sign.: 203.386 B)
· 14 > „Lesehöfe der Klöster in Krems - Gedersdorf – Rohrendorf“. 2020. 2. Aufl. 2021. 138 S. (Sign.: 207.372 B)
· 15 > „D` Meisläckern Nacht oder das Zirpen der Grillen“. 2021. 114 S. (Sign.: 212.614 B)
· 16 > „Das Leben am Strom“. 2022. 99 S. (Sign.: 221.745 B)
· 17 > „Gedächtnis Gut „Wädling“ mit Landersdorf. 2024. 59 S.
· 18 > „Gedächtnis Gut „Landersdorf“. 2025. 59 S. (Sign.: ………… B)
· 19 > „Gedächtnis „Marchgasse“ Die Katastralgemeinden Gedersdorf / Unter-Rohrendorf mit ihren Kellergassen. 2025. 40 S. Sign.: …………… B)
▌ Kellerbewirtschafter der Marchgasse ▌
Hinweise für eine Abschlussbesprechung zum Entwurf
// Gedächtnis „Marchgasse“ KG Gedersdorf /
KG Unter-Rohrendorf mit ihren Kellergassen //
Einladung, am Freitag, den 6. Juni 2025, 19.00 Uhr,
im Presshaus der Familie Raimund Kreitner.
Mit dieser Information sind Sie / bist Du / am 6. Juni 2025 als Presshausbewirtschafter/in eingeladen, diesen Entwurf gemeinsam für weitere Beiträge und / oder Ergänzungen, durch zu sehen.
Es wäre somit die Möglichkeit, auch vor dem 6. Juni ergänzende Beiträge mittels E-Mail // hermann.lederhilger@gmail.com // zu übermitteln. Oder persönlich die schriftlichen Aufzeichnungen zur fachlichen Vorprüfung an Raimund Kreitner, zu übergeben.
Diese Beiträge mit Grundlagen mögen an diesem Tag auch besprochen werden.
Mit diesem Entwurf soll später etliches zugänglicher und nachweisbarer werden. Es wurden auch Fußnoten angefügt, dass jeder Leser sich auch den ehemaligen wirtschaftlichen Aufbau der Presshäuser in der Marchgasse mit Kellergassenfreunden nachvollziehen kann.
Bitte auch die Fußnoten besonders aufmerksam durchsehen.
Diese ihre / deine weiteren Beiträge werden von fachkundigen Personen durchgesehen und auf den Bezug zur Marchgasse geschichtlich überprüft bzw. mit Fußnoten in den Entwurf namentlich eingearbeitet.
Hinweise: Die mit Rechtecken gekennzeichneten Felder, sind die derzeitigen noch abzuklärenden Schriften.
Es möge bitte alles sehr sachlich abgearbeitet werden. Jeder von uns hat eine andere Wahrnehmung zum Geschehen in der Marchgasse.
Bestimmte Anfragen / Beiträge werden später auch an die „Landesbibliothek / Landesarchiv“ NÖ usw. weitergeleitet.
Auf ein gutes Zusammenwirken
Euer Raimund Kreitner
Interessierte Leserin! Interessierte Leser!
Wenn sie / du oder andere Personen das Geschehen der Marchgasse weiter geschichtlich und örtlich vertiefen möchten, besorge dir einen leistungsstarken USB-Stick.
Ich kopiere ihnen / dir meine bisher gesammelten Unterlagen der Datei „Marchgasse“ (mit Dokumenten, Plänen usw.) auf deinen USB-Stick. Die Datei beinhaltet auch etwa 54 Dokumente usw.
Verwende später nur mit diesen USB-Stick bei allen nur möglichen weiteren Forschungstätigkeiten mit den Arbeitsunterlagen, die du erhältst und einarbeitest. Wenn du später direkt mit Behörden / Bibliotheken / Ämtern / Internet (Link) usw. betreffend Unterlagen der „Geschichte der Marchgasse“ kontakt aufnimmst, hast du immer alles für die Übernahme bei dir (und keiner hat eine fachliche Ausrede).
z.B.: Du kannst dir auch später 45 weitere Karten / Pläne (Etwa 1722 bis 1980, wo auch die einzelnen Presshäuser, Grundstücke, Wege, Flur- und Kleindenkmäler, usw. aufgenommen sind / immer die Presshaus-Parzellennummer bekanntgeben) z.B. dem Vermessungsamt Krems, dem Grundbuchamt Krems, der NÖ Landesbibliothek (Archiv), den früheren Grundherrn wie Adelige, Klöster, Pfarren, Pfarrer und Bürger, sowie Kulturamt Krems usw. für die KG Gedersdorf 12108 oder auch der KG Unter-Rohrendorf 12127 besorgen.
Sowie weiters alle Links von Bibliotheken, Instituten usw. – und diese brauchen sehr viele GB. Ebenso alle zeitgeschichtlichen Schriften aus dem Internet für die Erweiterung und Vertiefung der Geschichte der Marchgasse. Die 256 GB? werden vermutlich ehest befüllt sein.
Du kannst somit auch an fachliche Interessierte deines Vertrauens den USB-Stick zur Bearbeitung / Ergänzungen usw. weitergeben.
Es wird darauf hingewiesen, dass die KG Gedersdorf von 1190 bis 1848 „26“ verschiedene Grundherrn hatte. Die KG Unter-Rohrendorf hatte „6“ verschiedene Grundherrn von 893 bis 1848.
Ich darf weiters darauf hinweisen, dass die früheren Geschichtsschreiber nur das geschichtliche festhalten durften, was ihnen die Grundherrn vor 1848 erlaubten. Die Forschung hatte nach 1848 die oft unterschiedlichen Schriften zeitlich und inhaltlich richtiggestellt – Archäologie und Schriften von anderen Grundherrn.
Auf das geschichtliche Leben der Marchgasse als Zusammenfasser
Mit Weinberggrüßen
Hermann Lederhilger
Allgemeines
► Arbeitsgrundlagen dieser Zusammenfassung für Zusendungen per E- Mail: Erstellung in DIN A4, Druck im Farb-Broschürenformat, Farbe grün, Schrift = Times New Roman. Schriftgröße 17. Überschriften 20. Fußzeile 10. Linksbündig.
Abstände: Oben 2,0. Unten 1,3. Links 2,0. Rechts 2,0. Kopfzeile 1,4. Fußzeile 1,2.
► Die Mitwirkung von Personen wird namentlich in den Beiträgen angeführt oder mit Fußnoten aufgenommen.
● Welche Wissensbereiche sollten noch aufgenommen werden? Es werden E-Mail-Anregungen erwartet. Entwürfe mit Grundlagen auch für Fußnotenhinweise zur Kontrolle der Leser. Es sollte alles so festgehalten werden, dass es keine Rückfragen zulässt. Jede Zeile sollte sehr genau auf den Inhalt überprüft werden!
● Auch die Riedenkarten 2019 genau studieren.
● Bemerkung: Die Errichtungszeit der Presshäuser wäre auch über die alten Grundbücher 12108 für KG Gedersdorf feststellbar. 12127 für die KG Unter-Rohrendorf. Bitte auch immer alle nebensächlichen Anmerkungen der Grundbücher festhalten!
Schritt 1: Eigener Kauf- oder Übergabevertrag oder Gleiches.
Schritt 2: Digitales Grundbuch im BG-Krems ab etwa 1985 / dato.
Schritt 3: Etwa 1875 bis 1985, altes Grundbuchamt BG Krems.
Schritt 4: Etwa 1825 bis 1875, Grundbuch 12108 in Bad Pirawarth.
oder z.B. Link: NÖ Landesarchiv www.findbuch.net 06.02.01.32. Krems BG_Krems_37-01_00001 bis 00104 = Gedersdorf, 1828-1880. 96 Einträge sind in diesem Grundbuch festgehalten.
Schritt 5: Etwa vor 1825 (von den früheren Grundherrn wie Adelige, Klöster, Pfarren, Pfarrer, Bürger!?) ………………….
● Mit einem USB-Stick vom Zusammenfasser kann in die einzelnen „Link“ Einsicht genommen werden. Sehr empfehlenswert!
● Frage, wo könnten hier eventuell Erhebungsfehler versteckt sein!
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Es ist eine Anregung, an den Presshäusern in der Marchgasse Presshausnummer neutral oder auch mit Namen bzw. auch mit der Bezeichnung „Marchgasse“, anzubringen.
Jeder nach seinem Empfinden mit einem nachbarschaftlichen Gedankenaustausch.
Die Vergabe der Presshausnummer könnte immer das nächste Presshauseck sein. Die Anbringung der Nummer immer in nachbarschaftlicher Absprache.
Bei späterer Errichtung eines Presshauses z.B.: „10a“ in nachbarschaftlicher Absprache.
Die Form / Art der Presshausnummern könnten sein:
a) Schmiedeeiserne Ziffern, Höhe 12 cm, diese sind käuflich zu erwerben.
b) Flacher Fassboden mit etwa 30 cm Durchmesser, die Nummer in den Fassboden einschnitzen, mit Farbe hervorheben oder Metall-Buchstaben
c) Geschnitzten beleuchtenden Holzkasten mit Kellernummer und Zeitschaltuhr.
d) Künstlerische Gestaltung / Schmiedeeisen „Gasse / Nummer / Name“.
e) Eine schmiedeiserne beleuchtende Kellernummer (Lindobelgasse 36a?).
Die Anbringung der Nummern könnte wie folgt am Presshaus sein:
1. .62/2 573 Tauchner Herta
2. .161 264 Mayer Hermann D. I.
3. 836.3 890 Brunner Eva
4. 1454 959 Mayer Hermann D. I.
5. .130 250 Knorr Ludwig
6. .62/1 64 Hubmaier Herbert
7. .208 1155 Parzer Wolfgang
8. . 61 63 Kreitner Karin
9. .209 797 Winter Bettina
10. . 60 62 Schill Michael
11. .210 790 Lagler Erich
12. 1362 243 Kreitner Raimund & Karin
13. 1363 125 Buchecker Ludwig Ing. & Birgit
14. 1364 126 Speiser Reinhard
15. .185 694 Ebner Renate
16. 1365 290 Weichslbaum Johann & Stefanie
17. 896 61 Haider Franz & Anita
18. .184 847 Hübsch Peter & Brigitte
Eine Anbringung der Nummern als interne Presshausnummer kommt mit dem örtlichen Kellergassen-Baurecht nicht in Berührung. Es wäre nur eine Absprache der 18 Kellerbewirtschafter/innen. Es sollte später so wahrgenommen werden, als gäbe es diese Nummernvergabe schon seit ewigen Zeiten.
Eine Empfehlung, es sollte jedoch mit dem Gemeindeamt intern besprochen werden, eventuell ist es dem Gemeindeamt sogar sehr gefällig. (Bitte alles immer nachweislich)
Eine eventuelle Gedankenanregung könnte die Nummernanbringung vom Jahre 1999 in der Lindobelgasse, mit ihren 72 Presshäusern sein. Nach Sanierungsarbeiten wurden etliche Nummern derzeit nicht mehr angebracht.
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Weiteres: Im Mai 2026 steht der Erinnerungsstein „Marchgasse“ 60 Jahre. Wie wäre es mit christlichen Worten an einem Freitag im Mai 2026 um etwa 18.30 Uhr. Anschließend Treffpunkt ……………
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Weiters eine gemeinschaftliche Kellergassenrandsäuberung mit Böschungspflege bei Bedarf. Setzen von Sträuchern/Bäumen mit Bedarfspflege nach Fachberatungen.
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Aus den Unterlagen des Landesarchiv. Z.B.:
Gemäß NÖ Landesarchiv 06.02.01. Grundbuchschaftliche Provenienz 06.02.01.32. Krems BG Krems 43 Weidling, Stiftsherrschaft BG Krems 43/1 St. Achatii – Grundbuch 1837 Stift Melk, Herrschaft Weidling 1837
BG_Krems_43-01_ 00006 bis 00010 gehörten drei Häuser von der KG Gedersdorf zur Herrschaft Weidling bzw. von 00016 bis 00450 gehörten 217 (Parzellen) Weingärten, Äcker und Wiesen zur Herrschaft Weidling.
Gemäß Grundbuch 43/02 Grundbuch St. Katarina 1837 – 1880 gehörten Häuser in Krems zur Herrschaft Weidling. Gemäß 43/03 1837 bis 1880 St. Martin Grundbuch Folio 1 bis 47 gehörten 47 Behausungen Folio 1 bis Nr. 47 in Unter-Rohrendorf zur Herrschaft Grundbuch Weidling.
usw.
Anmerkung zu Seite 34:
Wenn man in Pläne der KG Gedersdorf, zum Beispiel auch im Jahre 2024 Einsicht nimmt, ist das Denkmal „St. Hubertuskappelle“ in der Holzgasse, Riede „Haid“, noch nicht aufgenommen.
Gemäß Ludwig Buchecker wurde diese Kapelle jedoch bereits im Jahre 2016 errichtet.
Am 27. Februar 2025 wurde die Errichtung dieser Kapelle dem Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen in Wien (Grundlagen von Ludwig Buchecker) gemeldet sowie in dieses „Gedächtnis Marchgasse“ auf Seite 34, aufgenommen.
Antwort vom Vermessungsamt … Es bedarf einer Mitteilung des jeweiligen Gemeindeamtes als Baubehörde mit den üblichen Errichtungsunterlagen für eine allgemeine Aufnahme in die Vermessungspläne an das Vermessungsamt Krems/Donau.
Eine direkte Einsicht in diese Zusammenfassung „Marchgasse“ ist auch über die Hausseite „www.auch-das-ist-rohrendorf.de.tl“ in die „Unterseite 31“ in Farbe möglich.
Alle nachträglichen Anpassungen dieser Zusammenfassung werden auch in diese Hausseite später aufgenommen.
Somit könnten auch andere frühere Pläne oder Schriften eventuell auch nicht Vollständig sein!
Es wird somit nochmals höflichst ersucht, alle fehlenden Inhalte in dieser Zusammenfassung, welcher Art immer, dem Raimund Kreitner persönlich oder dem Hermann Lederhilger mittels E-Mail nachweislich zu übermitteln.
AZA (Auf gute Zusammenarbeit)
Notizen für den 6. Juni 2025, 19.00 Uhr, in der Marchgasse:
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